Die Schwerpunkte liegen in Zentraleuropa mit den künftigen und neuen EU-Ländern sowie in Deutschland (2007 u.a. München und Hamburg) und erstmals auch im Nahen Osten. Die Wachstumspläne und die aktuelle Herbst/Wintermode wurden am Dienstagabend im 75. Jones-Store in der Wiener Mariahilfer Straße präsentiert.
Die neuen EU-Länder sind die Hoffnungsmärkte, sagte Gabor Rose: Demnächst werde in Polen (Breslau) aufgemacht, dann folgen Geschäfte in Slowenien, Kroatien und Bulgarien. Bald wird der Nahe Osten ein Thema: Im Frühjahr 2007 macht Kairo den Anfang, in Planung sind Projekte in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Jordanien und dem Libanon. Das modische Konzept funktioniere auch in diesen Ländern. Der einzige Kompromiss, den wir machen: Für jedes Farbthema gibt es zumindest einen bodenlangen Rock, sagte Rose. In Österreich sei das Netz mit 54 Stores dicht ausgebaut, deshalb sind 2007 nur wenige Neueröffnungen geplant, etwa in neu entstehenden Einkaufszentren in Villach, Vöcklabruck und Graz.
Seit sieben Jahren gewinnen der Einzelhandel und der Franchise-Zweig für Jones immer mehr an Bedeutung: Nur mehr 30 Prozent des Umsatzes werden durch den Großhandel erwirtschaftet. Der Monolabel-Bereich wird immer stärker, deshalb verschiebt sich das Verhältnis zwischen Groß- und Einzelhandel jährlich um fünf bis acht Prozent zu Gunsten des Einzelhandels, erläuterte Gabor Rose. Im Franchise – derzeit 75 Partner, davon 21 im Ausland – mit schlüsselfertigem Store-Konzept sieht der Chef die Zukunft.
Erstmals setzt Jones auf Lizenzvergabe: Der heimische Brillenproduzent Titanic (u.a. für Jaques Lemans) präsentiert im Frühjahr/Sommer 2007 eine Jones-Brillenkollektion für den österreichischen, deutschen und russischen Fachhandel. Weitere Lizenzen – für eine Schuhkollektion und Parfum – sind geplant.
Den heurigen Herbst und Winter sieht das Designteam um Kreativchefin Doris Rose clean und ruhig: Das Bild bewegt sich von der Girlie-Mode hin zur stilsicheren Frau. Man trage wieder dunkle Farben, schmale Hosenformen und Leggins. Das heimische Topmodel Melanie Scheriau kombinierte dazu bei der Modenschau lange, sexy Oberteile. Weitere Themen sind Jersey, Samt und Spitzen, von Napoleon inspirierte Stücke mit Rüschen und Raffungen oder Grobstrick.
Die Marke Jones wird im Fachhandel vertrieben und hat rund 400 Kunden. In Österreich, Deutschland, Bosnien, Bulgarien, Liechtenstein, Saudi-Arabien und Slowenien ist das Unternehmen mit insgesamt 75 Stores vertreten. Rund 600.000 Kleidungsstücke werden jährlich verkauft. Der Jahresumsatz liegt bei 40 Mio. Euro. Mit 8.065 Euro Quadratmeterumsatz liegt Jones laut Regio-Plan in Österreich an zweiter Stelle hinter Wolford.