Tränen des Triumphs: Vingegaards emotionale Rückkehr

Tränen der Rührung liefen über das Gesicht von Jonas Vingegaard, als er nach seinem ersten Etappensieg in diesem Jahr bei der Tour de Fance die Ziellinie überquerte. „Es ist natürlich sehr bewegend für mich. Nach meinem Sturz so zurückzukommen, bedeutet mir sehr viel. All die Dinge, die ich in den letzten drei Monaten durchgemacht habe. Das wäre ohne meine Familie nie möglich gewesen“, sagte der Titelverteidiger der Tour de France mit tränenerstickter Stimme.

Spannendes Duell: Vingegaard bezwingt Pogacar

Der Däne gewann die anspruchsvolle Etappe im Zentralmassiv, nachdem er seinen Rivalen Tadej Pogacar auf der Schlussrampe ins Skigebiet von Le Lioran geschlagen hatte. Pogacar hatte über 30 Kilometer vor dem Ziel angegriffen und einen Vorsprung von über 30 Sekunden herausgefahren, doch Vingegaard holte ihn nach einer beeindruckenden Verfolgungsjagd ein und setzte sich letztlich im Sprint durch.

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Unerwarteter Sieg im Sprint: Vingegaard überrascht

„Die Attacke war zu stark“, kommentierte Vingegaard und zeigte sich überrascht, dass er Pogacar im Sprint besiegen konnte. Mit diesem Sieg liegt Vingegaard nun 1:14 Minuten hinter Pogacar auf dem dritten Platz der Gesamtwertung der Tour de France. Der Belgier Remco Evenepoel trennt die beiden Rivalen, doch der moralische Sieger dieser Etappe ist eindeutig Vingegaard.

Schwere Verletzung: Vingegaards Sturz und Genesung

Im April hatte Vingegaard bei der Baskenland-Rundfahrt einen schweren Sturz erlitten. Am ersten Ruhetag der Tour de France sprach er davon, Todesangst gehabt und an das Ende seiner Karriere gedacht zu haben. Erst sechs Wochen vor der Tour konnte er das Training wieder aufnehmen. „Ich war froh, dass er überhaupt am Start ist. Und jetzt gewinnt er eine Etappe. Wow! Was für eine Legende“, lobte Vingegaards Teamchef Richard Plugge.

Tadej Pogacar verteidigt das Gelbe Trikot

Obwohl Pogacar das Gelbe Trikot verteidigte und seinen Vorsprung ausbaute, dürfte sich die Etappe wie eine Niederlage anfühlen. „Nun dürfte niemand mehr daran zweifeln, dass Jonas hier in Bestform ist. Das wird großartig für die Fans. Ich denke, ich kann mit viel Selbstvertrauen in die Pyrenäen gehen“, sagte Pogacar. Und Vingegaard fügte hinzu: „Die Tour de France ist noch lange nicht vorbei.“

42,5 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit

Das UAE-Team von Pogacar hatte das Tempo den ganzen Tag hoch gehalten, was zu einer beeindruckenden Durchschnittsgeschwindigkeit von 42,5 km/h führte. 30 Kilometer vor dem Ziel attackierte der Slowene, doch Vingegaard holte ihn 17 Kilometer vor dem Ziel wieder ein. Am Ende sicherte sich der Gesamtführende zwar die größte Zeitbonifikation auf dem Pass, musste aber die größere Gutschrift im Ziel an Vingegaard abtreten.

Felix Gall kommt auf Platz 10 ins Ziel

Felix Gall konnte das Tempo der Spitze nicht mitgehen. Der Osttiroler kam noch hinter dem im Finish bei einer Abfahrt gestürzten Primoz Roglic (4.) oder Adam Yates (7.) an zehnter Stelle als Solofahrer ins Ziel. In der Gesamtwertung hat Felix Gall, der Achte des Vorjahres, als 13. nun 8:58 Minuten Rückstand auf Pogacar. Auf die Top-Zehn fehlen Gall knapp eineinhalb Minuten.

12. Etappe ist für die Sprinter

Nach dem Klettertest im Herzen Frankreichs sind am Donnerstag wieder die Sprinter gefragt. In Villeneuve-sur-Lot wäre alles andere als ein Zielsprint eine Überraschung.

Fakten:

11. Etappe Evaux-les-Bains/Frankreich - Le Lioran/Frankreich (211,00 km)

10.7.2024