Johannes Strolz blickt auf schwierige Saison zurück und setzt Fokus auf Olympia 2026

Johannes Strolz zeigt sich mit seiner Saison 2024/25 nicht ganz zufrieden. Zwar habe es „gute Passagen“ gegeben, insgesamt habe aber das letzte Quäntchen gefehlt, um ganz vorne mitzufahren. Besonders der Grundspeed sei zu Beginn der Saison verloren gegangen – ein Nebeneffekt seiner Bemühungen, mehr Stabilität in seine Läufe zu bringen. Erst in der zweiten Saisonhälfte habe er wieder an Tempo gewonnen.
Verpasste Heim-WM schmerzt
Besonders tief saß die Enttäuschung über die Nicht-Nominierung für die Heim-Weltmeisterschaft. „Das hat extrem wehgetan“, sagt Strolz. Er habe sich eine Woche zurückgezogen und Abstand gewonnen. Danach sei der Fokus wieder auf das Training gerichtet gewesen.
Kritischer Blick auf Teamleistung
Auch innerhalb des ÖSV-Teams sei die Saison intensiv reflektiert worden. Besonders die Slalomgruppe mit vielen Routiniers habe intern offen diskutiert. Trotz mäßiger Ergebnisse sei der Zusammenhalt innerhalb des Herrenteams intakt. Die starke Leistung beim Weltcupfinale mit dem Doppelsieg von Lukas Feurstein und Raphael Haaser sieht Strolz als Zeichen dafür, dass das Potenzial vorhanden ist.
Nachwuchshoffnungen in Vorarlberg
Vorarlberg habe mit Lukas Feurstein, Patrick Feurstein, Jakob Greber und Moritz Zudrell mehrere junge Läufer, die im Weltcup Fuß fassen könnten. Strolz hebt besonders Lukas Feurstein hervor: „Wenn er gesund bleibt, hat er eine große Zukunft.“
Olympia 2026 im Blick
Das große Ziel bleibt die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2026 in Cortina d’Ampezzo. „Jeder von uns träumt davon, Olympiasieger zu werden“, so Strolz. Er wolle alles daransetzen, top vorbereitet an den Start zu gehen.
Privatleben rückt in den Vordergrund
Nach Saisonende stehen für Strolz jetzt private Momente im Mittelpunkt: Zeit mit der Familie, Freunden und Arbeit im elterlichen Betrieb in Warth. Der Sommer wird jedoch bald wieder vom Konditionstraining bestimmt sein, bevor es im August wieder auf Schnee geht.
Lernen aus Höhen und Tiefen
Strolz zeigt sich reflektiert, geerdet – auch wenn er nach wie vor häufig auf seinen Olympiasieg 2022 angesprochen wird. Rückblickend sei dieser Erfolg motivierend, doch er betont: „Gemessen wird man am Tag des Rennens – nicht an dem, was vor drei Jahren war.“ Sein Motto „Nie aufgeben“ bezieht sich nicht nur auf den Sport, sondern auch auf private Erfahrungen, etwa den Krankheitsverlauf einer nahen Verwandten. „Auch wenn es noch so aussichtslos ist – man muss dranbleiben.“
(VOL.AT)