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"Jihadistische Gefährdung" in Schulen: Direktoren werden genau geschult

Nach den Lehrern sollen nun auch die Direktoren an Schulen sensibilisiert werden.
Nach den Lehrern sollen nun auch die Direktoren an Schulen sensibilisiert werden. ©EPA
In der kommenden Woche werden die Direktoren von Hauptschule, Neuen Mittelschulen, AHS, berufsbildenden mittleren und höheren Schulen vom Wiener Stadtschulrat instruiert, "jihadistische Gefährdung" zu erkennen. Auch der richtige Umgang damit soll zum Thema gemacht werden.
Sensibilisierung der Lehrer
Verein für Deradikalisierung

Referenten sind laut “Presse”-Bericht vom Donnerstag Religionspädagoge Ednan Aslan und der Wiener Verfassungsschutz-Chef Erich Zwettler. Ednan Aslan, Leiter der Abteilung für Islamische Religionspädagogik der Uni Wien soll laut dem Organisator des Informationsnachmittags, Heinz Ivkovits von der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule den Unterschied zwischen “radikal gelebtem, aber friedlichem Islam und radikalisierenden, auf Gewalt ausgerichteten Tendenzen” herausarbeiten und erläutern, was genau unter Jihad zu verstehen ist.

“Jihadistischen Gefährdung” früh erkennen

Zwettler soll unterdessen die Schulleiter aufklären, auf welche Ausdrücke man etwa bei Schülern, die aus Regionen wie Syrien zurückkehren, achten sollte, und ihnen schildern, was die Direktoren nach dem Erkennen einer jihadistischen Gefährdung selbst tun können und was der Verfassungsschutz tun kann. Auch das Bildungsministerium setzt auf Information. Allen Schulen wurde der Folder “Jugend und Extremismen” mit umfangreicher Linkliste und Literaturtipps zugeschickt. Bei allen Herbstkonferenzen sollen außerdem Schulaufsicht, Schulpsychologen sowie Leiter von Schulen und Pädagogischen Hochschulen (PH) zu den Themen “Extremismus – Deradikalisierung – Jihadismus” informiert werden. Das Vermittlungsprojekt “erinnern.at” stellt den Schulen außerdem einen Expertenpool zur Verfügung.

Initiative zur De-Radikalisierung

Darüberhinaus gebe es auch Kooperationsgespräche mit der Wiener Initiative zur De-Radikalisierung aus Kinder- und Jugendanwaltschaft und dem Bundesnetzwerk offene Jugendarbeit BoJa. In Vorbereitung ist auch eine intensivere Zusammenarbeit von Landesschulräten und Kirchen sowie Religionsgemeinschaften zur Qualität des Religionsunterrichts.

(APA)

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