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Jihadisten töteten in Libyen fünf Journalisten

In Libyen haben Anhänger der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) nach Armeeangaben fünf Journalisten eines lokalen Fernsehsenders getötet, die im August verschleppt wurden. Ihnen seien die Kehlen durchgeschnitten worden, sagte der Kommandant eines Militärbezirks im Osten des Landes am Montag.


Die Leichen seien nahe der Stadt Bayda gefunden worden. Zum mutmaßlichen Todeszeitpunkt sagte der Offizier nichts. Die getöteten Reporter, vier Libyer und ein Ägypter, arbeiteten für Barka TV. Journalisten sagten, der Sender unterstütze eine föderale Struktur im Osten Libyens.

Die islamischen Extremisten nutzen das Machtvakuum in Libyen, wo sich zwei Regierungen und Parlamente mit der Unterstützung verschiedener bewaffneter Gruppen an mehreren Fronten bekämpfen. Die international anerkannte Regierung ist in den Osten des Landes ausgewichen, seit sie die Hauptstadt Tripolis im August an eine mit ihr rivalisierende Gruppe verlor, die dort eine Gegenregierung etabliert hat.

Die International Federation of Journalists (IFJ) zeigte sich äußerst betroffen angesichts der Tötungen. “Wir sind tief schockiert von diesem brutalen Schlachten”, erklärte IFJ-Präsident Jim Boumelha in einer Aussendung. Der IS ziele darauf ab, zu schockieren, “aber wir können nur große Trauer fühlen und die weitere Entschlossenheit, dass diese Mörder für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden”.

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