Sie hatte nach eigenen Angaben ihre Mutter am selben Tag im Gefängnis besucht. Sie müsse liegen und könne sich zurzeit “praktisch gar nicht bewegen”. Die Bitten der Familie, den Hungerstreik zu beenden, seien bisher erfolglos. “Sie hat aus verschiedensten Gründen ein Interesse an diesem Hungerstreik”, sagte die 32-jährige Jewgenija Timoschenko.
EU-Komission bleibt EM fern
Die Inhaftierung der früheren Ministerpräsidentin hat in Europa zu einem Konflikt im Umgang mit der Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine und Polen geführt. Alle Mitglieder der EU-Kommission haben angekündigt, der Veranstaltung fernzubleiben. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hält einen Boykott hingegen für den falschen Weg. Stattdessen sollten Politiker und Sportfunktionäre, die in die Ukraine reisten, die Gelegenheit nutzen, um auf die schweren Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen und von der ukrainischen Regierung einen besseren Menschenrechtsschutz fordern, sagte der Generalsekretär von Amnesty Deutschland, Wolfgang Grenz, Handelsblatt Online.
Chef von Berliner Universitätsklinik erneut bei Timoschenko
In den Fall der früheren ukrainischen Regierungschefin Julia Timoschenko kommt offenbar neue Bewegung. Der Chef der Berliner Universitätsklinik Charite, Karl Max Einhäupl, ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Freitag erneut in die Ukraine gereist.
Behandlung in Deutschland
Einhäupl will die inhaftierte Politikerin im Krankenhaus besuchen. Er wird von deutschen Diplomaten begleitet. Die deutsche Regierung hat mehrfach angeboten, Timoschenko in Deutschland behandeln zu lassen. Die 51-Jährige leidet nach Angaben der deutschen Ärzte an einem Bandscheibenvorfall, aus dem sich chronische Schmerzen entwickelt haben. APA, VOL.AT