Jetzt zur Action-Legende der 80er werden!

(PC, XBX & PS5) Endlich: RoboCop, eine der größten Action-Ikonen der 80er, feiert seine Rückkehr. Kurz zur Erinnerung: 1987 kam der Film „RoboCop“ in die Kinos und wurde zum Kult – eine satirische Dystopie als knallharte Sci-Fi-Action inszeniert. Der Polizist Alex Murphy (Peter Weller) wird bei einem Einsatz ermordet und erwacht im Körper eines Roboters zu neuem Leben. Als nahezu unzerstörbarer RoboCop versieht er fortan den Polizeidienst.
Der Streifen, dem mehrere Sequels folgen sollten, war die erste US-Regiearbeit von Regie-Legende Paul Verhoeven („Basic Instinct“, „Starship Troopers“, „Showgirls“). Im neuen Spiel zur Filmreihe schlüpfen Gamer:innen in die ikonische Rüstung von RoboCop. Es gilt, Unschuldige zu beschützen und das Gesetz aufrechtzuerhalten – mit wechselnden Prioritäten. Der Gameplay-Clou: RoboCop ist kein flotter Baller-Akrobat, sondern ein behäbiger, aber durchschlagskräftiger Panzer.
Für das Film-Flair hat das Entwicklungsstudio Teyon gesorgt: „RoboCop: Rogue City“ ist in Zusammenarbeit mit Metro Goldwyn Mayer (MGM) entstanden. Peter Weller, der ursprüngliche RoboCop-Darsteller, kehrt für „RoboCop: Rogue City“ zum ersten Mal seit über 30 Jahren in seine Robo-Rolle zurück. Auch weitere Bekannte der Film-Originale geben sich die Ehre. Zurück sind u.a. RoboCops treue Partnerin Anne Lewis, Sergeant Warren Reed und ED-209, RoboCops Roboter-Rivale. Designt ist das astrein: Die Spielwelt wirkt durch und durch authentisch, die Grafik beeindruckt. Einzig bei den Gesichtsanimationen erkennt man, dass kein AAA-Budget zur Verfügung stand. Darüber lässt sich aber angesichts des sonst durchwegs gelungenen Spiels hinwegsehen.
Die Geschichte spielt zwischen dem zweiten und dem dritten „RoboCop“-Teil – wieder Old Detroit, wo wir für Gerechtigkeit sorgen. Wir erkunden offene Bereiche und lösen Fälle. Dazu gehört das Scannen/Auffinden von Beweisen, Verhöre und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. Wie die vielzitierte Gerechtigkeit wirklich aussehen soll, entscheidet man in den Missionen oftmals selbst: Hält man sich strikt an das Gesetz oder agiert man doch im Sinne der Bevölkerung.
Klassische Polizeiarbeit macht einen überraschend großen Teil von „RoboCop: Rogue City“ aus. Aber naturgemäß argumentiert RoboCop gern auch wieder bleihaltig. Bewaffnet mit seiner treuen Auto-9-Pistole oder einer der anderen 20 verfügbaren Waffen (die er u.a. von Gegnern erbeutet) schreitet er zu aggressiveren Amtshandlungen. Hier zeigt sich auch der klarste Unterschied zu anderen modernen Shootern: Statt dynamisch von einer Deckung zur nächsten zu sprinten oder wild hüpfend den Feind zu verwirren, spielt sich RoboCop wie ein Panzer: Langsam, fast unzerstörbar kann er heftig austeilen und schaltet Bedrohungen schnell und effizient aus. Beim Bundesheer heißt das: Wirkung vor Deckung. Im Nahkampf langt RoboCop freilich auch kräftig zu. Das Spiel vermag diese Wucht auch gut zu vermitteln – man fühlt sich, als ob man wirklich in den stählernen Schuhen der 80er-Ikone steckt.
Die Fähigkeiten von RoboCop verbessern sich im Laufe des Abenteuers je nach Spielstil. Dafür gibt’s angenehm reduzierte Rollenspiel-Aspekte, sprich einen Fertigkeitenbaum mit gut dimensionierten Fortschrittssystem.
Fazit
„RoboCop: Rogue City“ ist ein großartiger neuer Auftritt einer totgeglaubten Kult-Figur. Das Game schafft es, die Atmosphäre von einst wiederzugeben und trotz der eher trägen Hauptfigur unterhaltsame und doch authentische Action zu bieten. Dazu gibt’s eine spannende Story mit Entscheidungsfreiheit und der Notwendigkeit, auch mal länger über etwas nachzudenken. Ein Volltreffer! („Das kauf ich für"n Dollar!“)
(VOL.AT/Ländle Gamer)