Die zuständige Oberfinanzdirektion (OFD) Rheinland in Köln wollte dies am Freitag weder bestätigen noch dementieren. Bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft war nach Angaben eines Sprechers zunächst kein Ermittlungsverfahren anhängig.
Die “Bild”-Zeitung berichtete unter Berufung auf Justizkreise, die Steuerfahndung in Düsseldorf ermittle gegen die 40-Jährige wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Die Steuerfahnder prüften, ob Verona Pooth jahrelang private, aber auch geschäftliche Ausgaben ihres eigenen Unternehmens über das Firmenkonto ihres Mannes abwickeln ließ.
Es bestehe der Verdacht, diese Ausgaben seien gegenüber dem Finanzamt als Betriebsausgaben der Elektronikfirma Maxfield deklariert worden, berichtete die “Bild”-Zeitung. Dabei gehe es um Reisen, Anschaffungen sowie Dienste von Chauffeur und Leibwächter, die von Maxfield bezahlt worden sein könnten. Auf entsprechende Hinweise seien die Fahnder nach einer Hausdurchsuchung gestoßen. Zudem solle Verona Pooth Mitarbeiter der Firma ihres Mannes für ihr Unternehmen “Verona’s Dreams” beschäftigt haben, ohne sie extra dafür zu bezahlen.
Eine OFD-Sprecherin wollte sich weder zu den Ermittlungen gegen Verona Pooth noch zu einem möglichen konkreten Verdacht äußern. “Das Steuergeheimnis steht mir da im Weg”, sagte sie. “Wir dürfen nichts sagen, bis uns der Steuerpflichtige vom Steuergeheimnis befreit.”
Franjo Pooth hatte sich nach der Maxfield-Pleite selbst wegen Steuerhinterziehung angezeigt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und der Bestechung. Hintergrund sind Millionenkredite der Stadtsparkasse Düsseldorf an seine Firma, für die Banker teure Geschenke erhalten haben sollen.