Gegen die Steirer haben sie bereits einige Schützenfeste gefeiert - unter anderem im Hinspiel im Oktober mit 7:1.
Auf die leichte Schulter will der Spitzenreiter den 2021 noch sieglosen Neunten aber nicht nehmen. "Die Hartberger spielen einen frechen, spielerisch guten Fußball und können uns Probleme bereiten, wenn wir nicht mit voller Konzentration bei der Sache sind", meinte Salzburg-Trainer Jesse Marsch. Der TSV hätte auch den WAC (0:0) und Sturm Graz (1:2) vor Schwierigkeiten gestellt. Auch Hartberg-Coach Markus Schopp sah in beiden Partien "gute Phasen".
Red Bull Salzburg geht zuversichtlich ins Duell
Marsch hatte unter der Woche beim 3:0 gegen Ried rotiert. Die Stürmer Patson Daka und Sekou Koita machten aber wieder einmal ihre Tore. Koita führt die Schützenliste mit elf Treffern an. Im Schnitt trifft der 21-Jährige aus Mali alle 60 Minuten. "Das ist eine schöne Statistik, die ich hoffentlich noch verlängern kann", sagte Koita. Ein Urteil zur Doping-Causa, von der er wie Landsmann Mohamed Camara betroffen ist, ist wohl erst in einem Monat zu erwarten.
Zuversichtlich stimmt Marsch, der neben Zugang Brenden Aaronson (20) auch Youngster Luka Sucic (18) bereits in die Startformation eingebaut hat, aber auch die neu gewonnene defensive Stabilität. "Der Start nach der Winterpause war sehr zufriedenstellend", sagte der US-Amerikaner. "Mit jedem weiteren Match kommen wir hoffentlich noch besser in einen Rhythmus. Wir wollen zusätzliche Aspekte unseres Spiels verbessern und in jedem Match einen Schritt nach vorne machen."
In sieben Ligaduellen mit Hartberg haben die Salzburger bisher sechs Siege eingefahren - vier davon mit vier oder mehr Toren Unterschied. Den bisher einzigen Punkteverlust gab es im Dezember 2019 nach einem frühen Ausschluss. Schopp weiß um "Wucht und Brutalität" der Bullen-Offensive. "Man darf sich gegen sie keine Sekunde erlauben, in der man auch nur ein bisschen nachlässt."
TSV Hartberg hofft auf einen Lerneffekt
Insofern hofft der TSV-Trainer bei seinem Team auf einen Lerneffekt. Bei der Niederlage in Graz habe ihm vor der Pause die Mentalität nicht gefallen. "Wir dürfen nicht naiv sein. Es geht nicht immer um eine schöne Lösung, wir müssen auch in den Zweikämpfen präsent sein." Den Wunsch nach einer spielerischen Linie müsse man stets auch den Platzverhältnissen anpassen. "Das kann ein echtes Thema sein im Frühjahr."
Hartberg fehlen acht Runden vor Ende des Grunddurchganges drei Punkte auf den sechstplatzierten WAC. Die Meistergruppe hat Schopp aber noch lange nicht abgeschrieben. "Unser Anfangsprogramm ist eines der schwierigsten aller Mannschaften", meinte der Ex-Internationale. "Und beim TSV Hartberg geht die Welt nicht unter, wenn man sie (die Top 6/Anm.) nicht erreicht." Der Fokus liege ohnehin auf der Entwicklung. "Manches muss man entkoppelt von den Resultaten wahrnehmen." Vor allem gegen Salzburg.