In den drei bisherigen Bundesliga-Partien holte der Europa-League-Sechzehntelfinalist gerade einmal zwei Punkte und wartet noch immer auf den ersten Torerfolg, zuletzt setzte es gegen den LASK eine 0:3-Heimniederlage. Den Platz in der Meistergruppe hat der Tabellensechste derzeit nur mit einem Punkt Vorsprung auf die Austria abgesichert.
WAC will nach einer Niederlage nicht alles schlecht machen
Dennoch ist Trainer Ferdinand Feldhofer bemüht, keine Unruhe aufkommen zu lassen. "Wir haben jetzt ein Spiel verloren und dann kommt natürlich Kritik, die ist auch berechtigt. Wir sind intern auch kritisch mit uns selbst", erklärte der Steirer.
Allerdings sei die Pleite gegen den LASK die einzige Niederlage aus den jüngsten sieben Pflichtspielen gewesen, betonte Feldhofer. "Deshalb müssen wir jetzt nicht alles schlechtmachen. Nach einem Spiel gibt es immer nur ein 'Sehr Gut' oder ein 'Sehr Schlecht', aber kein Mittelding mehr" beklagte der Coach, ergänzte aber auch: "Damit muss man in diesem Geschäft leben, und wir wissen damit umzugehen."
Kein Problem hat Feldhofer auch mit der Tatsache, dass sein mit Saisonende auslaufender Vertrag noch nicht verlängert wurde. "Der Verein ist bekannt dafür, Verträge eher erst ab März zu verlängern. Für mich ist das überhaupt kein Thema, ich konzentriere mich voll auf die nächsten Spiele."
SKN St. Pölten befindet sich derzeit in schwieriger Phase
Auf den WAC wartet ein Gegner, der sich ebenfalls in einer schwierigen Phase befindet - St. Pölten holte aus den vergangenen vier Runden nur zwei Punkte und hat lediglich eines der jüngsten acht Liga-Partien gewonnen. Dennoch liegt der SKN als Achter nur zwei Punkte hinter den Kärntnern. "Es ist ein Spiel, bei dem es um die Top sechs geht. Daher ist es wichtig, aber von einem Endspiel sind wir weit entfernt", betonte Feldhofer.
Sein Team bekommt es mit einem alten Bekannten zu tun. Alexander Schmidt spielte in der Vorsaison leihweise für die Wolfsberger und blieb dabei in 19 Meisterschaftseinsätzen ohne Torerfolg. Im Gegensatz dazu hält der Angreifer in der laufenden Spielzeit schon bei zehn Treffern für den SKN. "Bei uns hatte er leider Ladehemmung, aber es ist oft so bei Stürmern, dass die Sache mit einem Erfolgserlebnis ins Rollen kommt", sagte Feldhofer.
Schmidts Treffsicherheit änderte jedoch nichts daran, dass auch der SKN Erfolgserlebnissen nachläuft. So gelang den Niederösterreichern in dieser Saison erst ein Heimsieg. "Ergebnistechnisch sind beide ein bisschen im Tief, umso mehr ist das Kämpferherz gefragt", meinte Coach Robert Ibertsberger und forderte: "Wenn man keine positiven Ergebnisse hat, muss man sich mehr auf die Basics besinnen."