Andreas Heraf ist allerdings bestrebt, an seinen guten Start als Interimstrainer der Rieder anzuknüpfen. Beim Debüt des Ex-Internationalen hatte es vergangene Woche einen 3:2-Erfolg gegen Hartberg gegeben.
Heraf will seinen starken Ried-Start bei Admira fortsetzen
"Wir versuchen, wie die Eichhörnchen Punkte zu sammeln", sagte Heraf. Die enge Konstellation in der Qualigruppe - vier Teams sind am Tabellenende nur durch einen Zähler getrennt - überrascht ihn nicht. "Ich glaube, alle sechs Teams sind mit demselben Ziel reingegangen, dass sie nicht absteigen. Es kann jeden treffen."
Bei ihm selbst wird die Mission Klassenerhalt wohl auch über seine eigene Zukunft als Ried-Trainer entscheiden. Vorerst ist der 53-Jährige, der vor zwei Wochen vom in zehn Spielen glück- und sieglosen Miron Muslic übernommen hatte, bis Saisonende vorgesehen. "Ich hoffe, wenn wir die Liga halten, dass ich bleiben darf", erklärte Heraf. "Damit beschäftige ich mich derzeit aber nicht." Es zähle nur der sportliche Erfolg.
Dieser stellte sich gegen Hartberg erstmals im Jahr 2021 mit einem Dreipunkter ein. "Der Fluch ist endlich weg", sagte der Neo-Coach, der bei seiner Premiere unter anderem mit Kapitän Thomas Reifeltshammer auf der Ersatzbank überrascht hatte. Das scheint auch gegen die Admira möglich. Heraf: "Es geht nicht um Namen, nicht um meinen Namen - es geht nur darum, was das beste für den Verein ist."
Admira hat nächste Zu-Null-Partie im Visier
Die Rieder haben auswärts gegen die Admira seit August 2013 in acht Bundesliga-Spielen nicht gewonnen. Die jüngsten drei Gastspiele in der Südstadt gingen verloren. "Die Admira ist ungut zu spielen. Ich glaube nicht, dass es ein besonders schönes Spiel wird - eher ein Fight, weil es um sehr, sehr viel geht", meinte Heraf. "Dieses Match ist jetzt eines von neun Endspielen."
Die Admira hält nach ihrem 1:0 in St. Pölten wie Ried nun bei einem Saison-Auswärtssieg. Davor erreichte sie ein 0:0 gegen Sturm Graz. Drei Zu-Null-Spiele in Serie sind den Niederösterreichern in der Bundesliga zuletzt vor fünf Jahren im März/April 2016 gelungen. "Der Sieg gegen St. Pölten war enorm wichtig. Die Mannschaft hat sich für ihre gute Leistung endlich einmal belohnt", erklärte Trainer Damir Buric.
Ausruhen dürfe man sich darauf aber nicht, betonte der Kroate. "Jeder muss weiterhin 100 Prozent geben", sagte Buric, dem durch die wieder fitten Routiniers Maximilian Sax oder Erwin Hoffer zusätzliche Optionen zur Verfügung stehen. "Gegen Ried sind die gleichen Tugenden gefordert, die uns zuletzt ausgezeichnet haben: hohe Laufbereitschaft, die Zweikämpfe annehmen, den Matchplan umsetzen und vor dem Tor effizient sein."