“Es geht jetzt mehr denn je darum, Punkte zu holen”, sagte Austria-Trainer Thomas Letsch über die Stimmungslage in Wien-Favoriten. Platz sechs hinter Mannschaften wie dem WAC, St. Pölten und Hartberg ist nicht unbedingt die Zwischenbilanz, die zu diesem Zeitpunkt gezogen werden sollte. Sportdirektor Ralf Muhr stellte klar, dass man mit der Ausbeute “natürlich nicht zufrieden” ist. “Jetzt geht es bis Weihnachten darum, Punkte einzufahren.”
Austria Wien unter Druck
Von Muhr gab es wiederholt Rückendeckung für Letsch, der mit seiner Mannschaft seit fünf Runden auf einen Erfolg wartet. Der Deutsche sei ein “sehr, sehr guter Trainer”, stellte der Sportchef auf Viola-TV klar. Letsch sei sich der aktuellen Lage bewusst. “Er weiß natürlich genau, dass er letztendlich an Resultaten gemessen wird. Er weiß, genau wie wir alle in der Verantwortung, dass es in den nächsten Runden weniger darum geht, Dinge zu erkennen, die wir langfristig aufbauen, sondern kurzfristig Punkte einzufahren und Resultate zu bringen.”
Nach der Admira geht es für die Wiener im Heimspiel gegen St. Pölten und auswärts in Mattersburg weiter. Zum Jahresabschluss steht am 16. Dezember das Heim-Derby gegen Rapid an. Zuversichtlich stimmt die Verantwortlichen, dass die Personaldecke wieder dicker ist. In der Länderspielpause kehrten Michael Madl, Alon Turgeman und Christoph Martschinko ins Mannschaftstraining zurück. Für Turgeman kommt das Spiel bei der Admira noch zu früh, Martschinko wird heuer in der Bundesliga wohl nicht mehr zu sehen sein. “Wir haben jetzt deutlich mehr Auswahl, haben zuletzt wieder mit 21 Feldspielern trainiert, das ist eine perfekte Situation”, freute sich Letsch dennoch.
Admira will sich belohnen
Reiner Geyer arbeitete in der Länderspielpause an den physischen Grundlagen und im taktischen Bereich. “Ich bin zuversichtlich, meine Jungs arbeiten fleißig. Wir freuen uns auf das Spiel”, meinte der Baumeister-Nachfolger vor seinem dritten Ligaspiel. Keine Räume lassen und zielstrebig Richtung Tor agieren wolle man gegen die Gäste. Die Lage der Austria tangiert Geyer nicht wirklich. “Wir wollen auf uns schauen und wissen, dass vor dem Ergebnis 90 Minuten Arbeit stehen. Aber natürlich wollen wir uns auch belohnen.” Zu Hause gelang das in dieser Saison noch nicht. Aus sieben Heimspielen holten die Admiraner nur zwei Punkte.