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Jets begleiteten Ryanair-Flieger von Wien nach London

Auch ein unleserlicher Brief wurde gefunden.
Auch ein unleserlicher Brief wurde gefunden. ©APA/AFP/PASCAL PAVANI
Ein verdächtiger Gegenstand wurde bei einem Ryanair-Flug von Wien nach London auf der Toilette gefunden. Abfangjägern der Royal Air Force begleiteten die Maschine daher bis zum Flughafen, die Polizei holte zwei Männer nach der Landung aus der Maschine.

Ein Ryanair-Flugzeug von Wien nach London Stansted ist am Sonntagabend von zwei Abfangjägern der Royal Air Force zum Ankunftsflughafen begleitet worden. Nach der Landung holte die Polizei zwei Männer aus der Maschine. Grund für die Aktion war ein verdächtiger Gegenstand samt einem Schreiben. Sie waren während des Fluges auf der Toilette gefunden worden, so Augenzeugen und britische Medien.

Laut einem APA-Mitarbeiter, dessen in London lebenden Verwandte bei ihrem Heimflug an Bord des Flug FR7364 gewesen waren, war ein Paket mit batterieähnlichen Gegenständen gefunden worden. Die Crew konnte einen dabei liegenden Brief nicht entziffern und verständigte daraufhin die englischen Behörden, die die Typhoon Jets als Eskorte losschickten.

Polizisten führten Männer ab

Die meisten Passagiere dürften die Abfangjäger demnach nicht bemerkt haben. Nach der sicheren Landung in Stansted stand die Maschine zunächst etwa eine Stunde auf dem Rollfeld, bis Polizei an Bord kam und zwei Männer abholte, die weder Widerstand leisteten, noch protestierten.

Erst danach informierte die Crew die Passagiere von dem Fund und den daraufhin ergriffenen Maßnahmen. Von den österreichischen Behörden war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Das Außenministerium in Wien hatte von dem Vorfall noch keine Kenntnis, wie es gegen Mitternacht auf APA-Anfrage hieß.

Eine Passagierin schrieb auf Twitter, die verdächtigen Gegenstände seien in der Toilette des Flugzeugs entdeckt worden. "Jetzt scheint alles in Ordnung zu sein. Es war beängstigend!"

Keine weiteren Einzelheiten

Auch verschiedene britische Online-Medien berichteten über das Ereignis. Ein Sprecher des Flughafens bestätigte dem Portal "Mirror Online", dass die Polizei nach einem Vorfall in einem Flugzeug gerufen worden sei, gab jedoch keine weiteren Einzelheiten bekannt.

Ein Ryanair-Sprecher wurde von "Mirror Online" wie folgt zitiert: "Die Besatzung eines Ryanair-Fluges von Wien nach London Stansted warnte heute Abend (30. August) vor einer möglichen Sicherheitsbedrohung an Bord. In Übereinstimmung mit den Richtlinien informierte der Kapitän die britischen Behörden und setzte den Flug nach London Stansted fort, wo das Flugzeug normal landete und zu einer entfernten Parkposition rollte, an der die Passagiere sicher von Bord gingen."

Ermittlungen wegen Terrorverdachts

Bei den zwei festgenommenen Passagieren nach einem Ryanair-Flug von Wien nach London am Sonntagabend handelt es sich um einen 34-Jährigen aus Kuwait und einen 48-Jährigen aus Italien. Gegen die Männer wird wegen Terrorverdachts ermittelt, berichtete die britische Zeitung "Mirror" am Montag online unter Berufung auf die Polizei von Essex. Weitere Ermittlungen liefen noch.

Ein Ryanair-Sprecher wurde von "Mirror" wie folgt zitiert: "Die Besatzung eines Ryanair-Fluges von Wien nach London Stansted warnte heute Abend (30. August) vor einer möglichen Sicherheitsbedrohung an Bord. In Übereinstimmung mit den Richtlinien informierte der Kapitän die britischen Behörden und setzte den Flug nach London Stansted fort, wo das Flugzeug normal landete und zu einer entfernten Parkposition rollte, an der die Passagiere sicher von Bord gingen."

Das Außenministerium in Wien wartete am Montagvormittag noch auf eine Bestätigung des Vorfalls aus Großbritannien. Das heimische Bundeskriminalamt (BK) stand ebenfalls "im Austausch" mit den dortigen Sicherheitsbehörden, wie ein BK-Sprecher auf APA-Anfrage sagte.

(APA/red)

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