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Jerusalem: Tote bei Selbstmordanschlag

Nach einem Selbstmordanschlag im Westjordanland haben israelische Soldaten am Freitagmorgen acht verdächtige Palästinenser festgenommen - vier Israelis getötet.

Unter den Festgenommenen sei auch der Bruder des Attentäters aus einem Dorf bei Hebron, berichtete der israelische Rundfunk. Bei dem Anschlag hatte der Attentäter am Donnerstagabend nach neuen Angaben vier Israelis mit in den Tod gerissen. Zu dem Anschlag bekannten sich die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, der militärische Arm der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas.

Der 24-jährige Palästinenser hatte sich als religiöser Jude verkleidet und sich als Anhalter von einer israelischen Familie mitnehmen lassen. Am Eingang der Siedlung Keddumim bei Nablus zündete er in dem Auto seine in einer Tasche versteckte Bombe. Ein Ehepaar und zwei Jugendliche wurden außer dem Attentäter getötet.

Noch in der Nacht griffen israelische Kampfflugzeuge Ziele im Gazastreifen an. Wie palästinensische Sicherheitskräfte berichteten, beschossen die F-16-Jets eine Straße und eine Brücke mit Raketen. Verletzte habe es nicht gegeben.

Ein israelischer Militärsprecher betonte, die Luftangriffe hätten mit dem Anschlag nichts zu tun. Es habe sich um eine Reaktion auf palästinensische Raketenangriffe auf Ortschaften in Südisrael gehandelt. Unter den mindestens 15 Zielen seien drei Felder gewesen, von denen aus Palästinenser Raketen abgefeuert hätten. Am Donnerstag hatte eine Kassam-Rakete nur knapp ein israelisches Auto verfehlt. Am Dienstag hatten Palästinenser zum ersten Mal eine weiterreichende Katjuscha-Rakete vom Gazastreifen auf Israel abgefeuert.

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