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Jerusalem: Interreligiöser Friedensmarsch

Tausende Menschen aus 41 Ländern haben am Montagvormittag in Jerusalem an einem interreligiösen Friedensmarsch teilgenommen. Juden, Christen und Moslems gingen gemeinsam von der Klagemauer zur Al-Aksa-Moschee und beteten für den Frieden.

Das Betreten des Tempelbergs ist Nicht-Moslems in der Regel nicht gestattet, für den Friedensmarsch sei aber eine Ausnahme gemacht worden, teilte ein österreichischer Teilnehmer der APA mit.

Schon am Sonntag fanden sich die Pilger vor dem israelischen Sperrwall in Abu Dis, einem palästinensischen Vorort von Jerusalem, zu einem Friedensgebet ein. In Abu Dis trennt eine mehrere Meter hohe Betonmauer die palästinensischen von den israelischen Wohngebieten. Israel rechtfertigt die völkerrechtlich umstrittene Maßnahme mit dem Kampf gegen palästinensische Terroranschläge.

Später trafen sich die Teilnehmer unterschiedlicher religiöser Herkunft auf einer symbolischen Friedensbrücke in Jerusalem. Dadurch wurde ein Zeichen der Versöhnung zwischen den verschiedenen Religionen und Nationalitäten gesetzt. Außerdem fand im Holocaust-Museum Yad Vashem eine Interreligiöse Versöhnungszeremonie statt. Bereits am Samstag fanden sich die Pilger zum Gedenken an die Anschläge des 11. September 2001 zu einer Gedenkstunde vor dem US-Konsulat in Jerusalem ein.

Veranstaltet wurde die Internationale Friedensinitiative vom Interreligiösen und Internationalen Friedenrat (IIPC). Diese Initiative organisiert seit über einem Jahr Pilgerreisen ins Heilige Land, um die interreligiöse Versöhnung sowie die Zusammenarbeit unter den Religionen im Heiligen Land zu fördern. Menschen aus allen Ländern der Welt wurden dazu aufgerufen, als Botschafter des Friedens und im Geist der Versöhnung nach Israel zu kommen.

Die Pilger trafen auf ihrer Reise mit Vertretern der drei großen monotheistischen Religionen, Bürgermeistern, israelischen Parlamentariern, Imamen, Rabbinern und christlichen Geistlichen zusammen. Es werden gemeinsam wichtige heilige Orte der großen Religionen wie Bethlehem, See Gennesaret, Ölberg und das Tote Meer besucht.

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