Wer den Roman ausdruckt, rechnet der “Kurier” (Dienstag-Ausgabe) vor, erhält “380 eng beschriebene Blätter” und “rund 262.000 Wörter”. Für die Literaturnobelpreisträgerin ist “Neid” ein “Privatroman”, weil er nur im Internet erscheint und gleichzeitig auch mehr Privates als bisher enthalte.
Auf www.elfriedejelinek.com kann man sich unter “Prosa” selbst davon überzeugen. Wiedergegeben oder zitiert werden darf der in einem Jahr entstandene Text nicht, ein nachträgliches Ändern wäre, zitiert der “Kurier” die Autorin, durchaus noch möglich. Abschließend werden auch die Leser aufgerufen, aktiv zu werden: “Unvollständige oder fehlerhafte Sätze bitte ergänzen bzw. korrigieren!”, lädt Jelinek ein. Trotz des demokratischen Mediums werden das aber wohl nur wenige wagen.