Jelinek als Ehrenbürgerin: Scharfe Kritik von Wiener FPÖ

"Die Ludwig-SPÖ hat mit dieser Ehrenbürgerschaft für Jelinek der Stadt schweren Schaden zugefügt", ließ der Wiener FP-Kultursprecher Stefan Berger am Mittwoch per Aussendung wissen. Die FPÖ hatte schon den im September 2021 gefassten Gemeinderatsbeschluss zur Anerkennung der Würde als einzige Partei nicht mitgetragen.
Wiener FPÖ über Jelinek: "braucht umfangreiche Therapiemöglichkeit"
Bei der gestrigen Ehrung im kleinen Kreis hatte die Nobelpreisträgerin, die schon 1995 auf einem FPÖ-Plakat angegriffen worden war, sich zur Tradition des Roten Wien bekannt, die Annahme der Ehrung als Statement "gegen diese Normalitätsterroristen" bezeichnet und gesagt: "In einem Land, wo so viele Landeshäuptlinge ohne Not und ohne Zwang mit diesen Leuten zusammengehen, mit Protofaschisten, Neofaschisten, Neonazis sogar, muss man diese Stadt mit ihrer ganzen Multikulturalität und ihrer Integrationskraft des Fremden hochhalten."
Elfriede Jelinek ist Wiener Ehrenbürgerin
"Wer nur mehr Protofaschisten, Neofaschisten und Neonazis sieht, braucht keine Ehrenbürgerschaft, sondern eine umfangreiche Therapiemöglichkeit", kommentierte dies Berger heute. "Wenn Jelinek diejenigen Österreicher, die gegen Wokeness, Klimakleber und gegen das Teichtmeister Skandalurteil auftreten, wörtlich als Normalitätsterroristen bezeichnet und dabei den Bogen zum NS-Regime spannt, dann sagt das alles über diese Person aus."
(APA/Red)