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Jeder zweite Österreicher lehnt Irakkrieg ab

Jeder zweite Österreicher lehnt einen militärischen Schlag gegen den Irak ab. Und viele meinen, die Bedrohung durch Saddam Hussein werde von den USA übertrieben.


Dies geht aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Imas hervor, deren Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden.

41 Prozent der Befragten vertraten die Auffassung, die Bedrohung für den Westen durch Saddam Hussein werde von den Amerikanern “übertrieben dargestellt“. 38 Prozent meinten, Saddam Hussein stelle „eine echte und große Bedrohung“ dar, der Rest war in dieser Frage unentschieden. Imas befragte in der Zeit vom 28. Jänner bis 9. Februar 2003 einen repräsentativen Querschnitt von 700 Österreicherinnen und Österreichern über 16 Jahre.

Weiters fragte Imas: „Halten Sie einen militärischen Schlag gegen den Irak grundsätzlich für gerechtfertigt oder für nicht gerechtfertigt ?“. Darauf antworteten 48 Prozent, ein Militärschlag gegen den Irak sei ihrer Ansicht nach nicht gerechtfertigt, 22 Prozent halten ein solches Vorgehen für gerechtfertigt. 19 Prozent sagten: „Das kommt auf das Ergebnis der UNO-Inspektoren an“, der Rest der Befragten war unentschieden.

Von jenen insgesamt 78 Prozent, die einen Militärschlag gegen den Irak nicht ausdrücklich für gerechtfertigt ansehen, waren fast zwei Drittel der Ansicht, dass die europäischen Länder zur Verhinderung eines Krieges noch mehr tun hätten müssen.

Schließlich wurde die Frage gestellt, ob sich Österreich in die Diskussion um einen Krieg gegen den Irak noch mehr engagieren oder eher im Hintergrund halten sollte. 24 Prozent plädierten für „mehr Engagement“, 64 Prozent hingegen wollen, dass sich Österreich eher zurückhält, der Rest der Befragten hatte keine Meinung dazu.

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