Jeder zehnte Lenker bleibt vor Schutzweg nicht stehen

Die Anhaltebereitschaft von Kfz-Lenkenden vor ungeregelten Schutzwegen nehme ab und die Konfliktsituationen zu. Das betonte das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) auf Grundlage eigener, rund 5.000 Beobachtungen vom 17. September bis 9. November 2021. Alle acht Stunden verunglückt eine zu Fuß gehende Person auf Österreichs Schutzwegen, mehr als 60 Prozent dieser Unfälle ereignen sich auf solchen, berichtete das KFV am Mittwoch.
KFV: Anhaltebereitschaft vor Schutzwegen nimmt ab
Konkret ergaben die Beobachtungen: Jede zehnte lenkende Person fuhr weiter, ohne die zu Fuß gehende Person am Schutzweg die Fahrbahn queren zu lassen (2019: jede 13.). Um besonders die schwächsten Verkehrsteilnehmenden zu schützen, setzt sich das KFV für die Verdoppelung des Strafausmaßes bei Delikten ein, die Kinder akut gefährden.
Wer eine zu Fuß gehende Person beim Überqueren der Fahrbahn auf einem Schutzweg behindert, muss mit einer Verwaltungsstrafe in der Höhe von bis zu 726 Euro rechnen. Werden Passanten auf dem Schutzweg gefährdet, so droht eine Verwaltungsstrafe von 72 bis 2.180 Euro. Zusätzlich kommt es zu einer Vormerkung im Führerscheinregister.
(APA/Red)