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Jeder sechste Mensch wohnt in einem Slum

Jeder sechste Mensch lebt in einem Slum. Weltweit haben die Elendsviertel rund eine Milliarde Einwohner, heißt es in einem neuen Bericht der Vereinten Nationen.

Diese Zahl könnte sich bis 2020 verdoppeln, wenn nichts dagegen unternommen wird, warnen die UN-Experten.

Schon jetzt lebten die Hälfte aller Stadtbewohner weltweit in Slums. Definiert sind sie als Viertel, in denen grundlegende Dienstleistungen nicht verfügbar sind, zum Teil nicht einmal frisches Wasser, mit notdürftig errichteten, überfüllten Unterkünften.

Bedrohlich ist die Entwicklung dem Bericht zufolge besonders in Asien und Afrika, wo der Zuzug in die Städte anders als auf den anderen Kontinenten unvermindert anhält. Asien hat mit 554 Millionen Menschen schon jetzt die größte Slumbevölkerung, in Afrika ist mit 71 Prozent der Anteil der Slumbewohner an der Gesamtbevölkerung am höchsten. Die beim Millennium-Gipfel der Vereinten Nationen vor drei Jahren erklärte Absicht, bis 2020 das Leben von mindestens 100 Millionen Slumbewohnern zu erleichtern, werde bislang nicht umgesetzt, kritisieren die Experten.

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