Zur “jüdischen Olympiade” werden vom 5. bis 13. Juli mehr als 2.000 Teilnehmer aus rund 40 Nationen, darunter 185 Österreicher, erwartet. Die feierliche Eröffnung findet am 6. Juli am Rathausplatz statt.
Die Teilnehmer an den Makkabispielen kämpfen in insgesamt 19 Disziplinen um Medaillen. Der Bogen spannt sich von Badminton, über Basketball, Fechten, Schwimmen und Schach bis hin zu Bowling und Tennis. Ausgetragen werden die Bewerbe im bzw. rund um das Hakoah-Sportzentrum beim Prater. Erwartet werden rund 3.500 Besucher.
Geschichte des jüdischen Sport-Wettkampfes
Das Phänomen Sport im 20. Jahrhundert fand auch in der jüdischen Welt ihren Niederschlag – junge Jüdinnen und Juden drängten in die bestehenden Turn- und Sportvereine. Der Antisemitismus schränkte jedoch den Zugang stark ein, denn die meisten Turn-Vereine waren national eingestellt. In den neu etablierten Sportvereinen gab es sogar oft (in)offizielle “Arierparagraphen”.
Daher war es nur eine Frage der Zeit, bis der erste jüdische Turnverein gegründet wurde- 1895 in Konstantinopel. Besondere Signalwirkung hatte dann Max Nordaus Postulat des “Muskeljudentums” beim 2. Zionistenkongress 1898, ein Aufruf zur körperlichen und geistigen Erneuerung des Judentums. Ziel war die Heranbildung einer geistig und körperlich aktiven Jugend, die als Pioniere nach Palästina gehen sollte. Daher waren besonders Kraftsportarten wie Ringen und Boxen, aber auch Schwimmen und Laufen weit verbreitet. In Deutschland und Österreich-Ungarn bildeten sich in der Folge im zionistischen Umfeld Sportvereine, benannt nach dem jüdischen Helden “Bar Kochba“, “Makkabi” oder mit kämpferischen Namen wie “Hakoah” (hebr. Kraft).
Anlässlich der Makkabi-Spiele zeigt das Jüdische Museum Wien eine ausführliche Ausstellung zur Geschichte des jüdischen Sports. Mehr Informationen HIER.