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ÖJC: "Menschlichkeit im Journalismus"

m Zusammenhang mit der Berichterstattung über den Fall Kampusch appelliert der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) an die "Menschlichkeit im Journalismus".

„Es ist selbstverständlich, dass wir Journalisten an außergewöhnlichen Geschichten interessiert sind. Das ist unser tägliches Brot, aber in diesem Fall ersucht der ÖJC, an die Menschlichkeit und an die junge Frau zu denken und nicht die Sensationsmeldung in den Vordergrund zu stellen,“ erklärte ÖJC-Präsident Fred Turnheim am Dienstag in einer Presseaussendung.

Turnheim forderte die Pressevertreter auf, „den Recherchedruck zu vermindern und zuzuwarten“. Man möge sich gedulden, „bis Natascha Kampusch über ihre Geschichte sprechen kann. Sie wird ihr Schicksal erzählen, aber zu dem Zeitpunkt, der für sie der richtige ist.“

Von den ermittelnden Behörden und Beamten verlangte der ÖJC-Präsident, „nur mit gefestigten Erkenntnissen an die Medien heranzutreten“. Taktische Informationen hätten keinen Sinn und würden nur verwirren.

Turnheim geißelte auch „den derzeit wieder erkennbaren Scheckbuchjournalismus“. Bei allem Verständnis für eine Exklusivstory dürfe „die Würde des Opfers nicht verletzt werden“.

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