Musiziert hat Josef Eberle schon als Kind, und für ihn stand relativ früh fest, dass er Musiker werden wollte. Da die Eltern der Meinung waren, dass er etwas Gescheites” lernen sollte, absolvierte er die Pädagogische Akademie. Liebäugelte dabei aber nicht nur mit der Mathematik, sondern auch mit der Musik bzw. der Trompete. Als Landesjugendreferent ist Josef Eberle heute jener Kapellmeister, der weiß, dass nur dann wirklich etwas vorwärts geht, wenn die jungen Musikanten auf eine fundierte Ausbildung aufbauen können. Die enge Zusammenarbeit zwischen Musikschulen und -kapellen ist für ihn selbstverständlich. Man organisierte Wettbewerbe, mit denen man im österreichischen Bundesländervergleich die Nase vorne hatte, bietet den Begabungen ein Podium und Unterstützung.
Motivation
Wie Kinder zu motivieren sind, das macht er als Leiter der Jugendmusik des Musikvereins Lustenau vor, mit den Erwachsenen kann er zudem seine Vorliebe für die sinfonische Blasmusik ausleben. Dass der Jazz durchaus etwas für ihn ist, darauf haben ihn seine Söhne Martin und Christian gebracht. Die Auseinandersetzung mit Musik lief im Haus Eberle entspannt ab. Ich hätte die Buben niemals gezwungen”, erinnert er sich. Zwei sind dennoch Musiker, nämlich Schlagzeuger und Trompeter, geworden. Der dritte ist Masseur.”
Öffnung
Kommenden Dienstag leitet Eberle die JazzXmas” des Bigbandclubs Dornbirn. Eine reine, zwölfköpfige Männerband ist man zwar, ein starres Programm zieht man aber nicht durch. Die alten Geschichten”, also Nummern von Duke Ellington und Count Basie erzählt man weiterhin, daneben will man sich aber in Richtung Latin und Funk öffnen oder jene Neuerungen berücksichtigen, die Glenn Miller gelegentlich einführte. Der Bigbandclub Dornbirn ging im Übrigen aus der Big Band Toni Huber hervor und feiert heuer das 40-Jahr-Jubiläum. Langjähriger Leiter war der verstorbene Peter Schweizer, ein Pionier der heimischen Jazz-Szene. Die Band positioniert sich nun neben dem jüngeren Vorarlberger Jazzorchester. Man arbeitet nicht so experimentell, aber ambitioniert und dennoch locker. So wie der Jazz eben auch zu Weihnachten samt Keksle und Kerzen passt.