Javier Bardem bezeichnet sich als “schüchternen Kerl”. Mit dieser Eigenschaft befindet er sich in guter Gesellschaft: “99 Prozent der Schauspieler, die ich kenne, sind schüchtern. Und sie werden Schauspieler, damit sie sich verkleiden und so ihre Schüchternheit besser verbergen können”, sagte der 41-Jährige der “Frankfurter Rundschau”.
Im derzeit laufenden Kinofilm “Eat, Pray, Love” ist der Spanier als romantisch veranlagter Mann zu sehen – ein starker Kontrast zu der Rolle als brutaler Killer in “No Country for Old Men”, für die er 2008 den Oscar bekam. Er verabscheue jegliche Form von Gewalt, sei es im Film oder im richtigen Leben, sagte Bardem. Nach jedem Schuss habe er die Waffe angewidert von sich weg gehalten – “wie ein erschrecktes Mädchen”, sagte er. Deswegen hätten ihn Kollegen die “spanische Ballerina” genannt.
Auf die Frage, welcher Gefühlsausdruck ihn als Schauspieler besonders fordere, antwortete Javier Bardem: “Gähnen und Erröten. Wenn Gähnen auf der Leinwand wirklich natürlich aussehen soll, muss man extrem entspannt sein. Und beim Erröten muss man wirklich sehr tief bewegt sein. Jeder, der das auf Kommando kann, ist wirklich gut.”