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Java: Mehr als 5700 Erdbebentote

Im Katastrophengebiet auf der indonesischen Insel Java ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 5800 gestiegen.  

Nach Mitteilung des indonesischen Sozialministeriums vom Mittwoch kamen bei dem Erdstoß der Stärke 6,2 mindestens 5.846 Menschen ums Leben. Jüngsten Angaben zufolge schätzen Helfer die Verletztenzahl auf 22.000. Die Behörden erklärten unterdessen die Suche nach möglichen Überlebenden für beendet.

Nach Angaben des Amts zur Koordinierung der Katastrophenhilfe wurden bei dem Beben rund 178.000 Häuser zerstört oder unbewohnbar. Allein in dem schwer verwüsteten Bezirk Bantul schätzen die Behörden die Zahl der Menschen, die ihr Zuhause verloren, auf etwa 600.000. Viele hätten vorübergehend bei Verwandten oder Freunden Unterschlupf gefunden. Insgesamt bis zu 200.000 Menschen seien obdachlos.

Manche Hilfsorganisationen berichteten von Fortschritten, Überlebende auch in abgelegeneren Regionen des Erbebengebiets zu versorgen. „Die medizinische Hilfe beginnt, in entlegenere Gebiete vorzudringen“, sagte der Projektkoordinator des Malteser Hilfsdienstes auf Java, Volker Stapke, am Mittwoch. Seine Organisation baue nun alle fünf Kilometer Feldlazarette auf. Auch das Welternährungsprogramm sprach von Fortschritten.

Viele Überlebende klagten allerdings, dass sie noch viel zu wenig Hilfe erhielten. Am Mittwoch hätten sie von den örtlichen Behörden nur zwei Kartons mit Instantnudeln für die rund 200 Menschen in seinem Dorf bekommen, sagte ein Bewohner des Ortes Trakitan im vom Beben schwer getroffenen Bezirk Klaten.

Der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono wies die Behörden in Yogyakarta und der Provinz Zentral-Java an, die Koordinierung der Verteilung der Hilfsgüter weiter zu verbessern. Der Staatschef wollte am Mittwoch in die Hauptstadt Jakarta zurückkehren, nachdem er seinen Dienstsitz vorübergehend nach Yogyakarta verlegt hatte, um die Hilfsmaßnahmen persönlich zu überwachen.

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