Japan wolle wirtschaftlich und politisch große Anstrengungen zur Festigung der bilateralen Beziehungen zu Kasachstan unternehmen, sagte Koizumi bei einem Treffen mit Präsident Nursultan Nasarbajew in der Hauptstadt Astana. Zweites Ziel der viertägigen Reise soll das benachbarte Usbekistan sein.
Nach Angaben der staatlichen Agentur Kazinform wollten Japan und Kasachstan ein Grundlagendokument über Freundschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit sowie ein Memorandum zur Kooperation bei der zivilen Nutzung der Kernkraft unterzeichnen. Das Handelsvolumen zwischen Japan und dem energie- und rohstoffreichen Kasachstan habe im vergangenen Jahr 736 Millionen US-Dollar (575 Millionen Euro) betragen. Für 2006 werde eine Steigerung um mehr als 20 Prozent erwartet.
In Usbekistan wird Koizumi der ranghöchste ausländische Besucher seit dem Blutbad von Andischan im Mai 2005 sein. Damals hatte das usbekische Militär mehrere hundert Demonstranten erschossen. Die autoritäre Führung von Präsident Islam Karimow rechtfertigte dies als Niederschlagung einer islamistischen Revolte.