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Japanisches Unterhaus beschloss Verlängerung von Afghanistan-Mandat

Das japanische Unterhaus hat beschlossen, die logistische Unterstützung der US-geführten Koalitionstruppen in Afghanistan zu verlängern. Die Abgeordneten stimmten am Dienstag in Tokio mehrheitlich dafür, die Mission der japanischen Marine bis Jänner 2010 fortzusetzen.

Vor der Abstimmung hatte Regierungschef Taro Aso gesagt, trotz seiner pazifistischen Verfassung müsse Japan eine größere Rolle bei der Verbesserung der weltweiten Sicherheitslage spielen. Die japanische Marine unterstützt den US-geführten Anti-Terror-Einsatzes Operation Enduring Freedom (OEF) in Afghanistan unter anderem mit Öllieferungen.

Über die Mandatsverlängerung muss auch noch das Oberhaus abstimmen, in dem die Opposition die Mehrheit hat. Ein Nein des Senats zu der Mission kann aber durch ein erneutes Votum des Unterhauses überstimmt werden. Die Opposition fordert, Japan solle sich nicht an “amerikanischen Kriegen” beteiligen. Vergangenes Jahr hatte sie ein Aussetzen der Mission erzwungen, weil sie die Abstimmung über eine Mandatsverlängerung boykottierte.

Japan ist einer der größten Unterstützer Afghanistans. Seit dem Sturz des Regimes der radikal-islamischen Taliban Ende 2001 durch eine US-geführte Invasion förderte Tokio das Land mit umgerechnet knapp 940 Millionen Euro.

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