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Japanisches Kaiserpaar beendete Besuch

Das japanische Kaiserpaar hat am Dienstag seinen Besuch in Österreich beendet und ist nach Ungarn weitergereist. Sie wurden mit militärischen Ehren verabschiedet.

Auf dem Inneren Burghof wurden Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko am Vormittag von Bundespräsident Thomas Klestil (V) mit militärischen Ehren verabschiedet. Der Tenno und seine Gemahlin hatten in der Bundeshauptstadt seit Samstag ein reichhaltiges Besichtigungs- und Kulturprogramm absolviert.

Am Flughafen Wien-Schwechat hob das Flugzeug mit dem Tenno gegen 11 Uhr ab. Es habe eine zehnminütige Verspätung gegeben, weil der japanische Kaiser zum Abschied allen etwa 50 Anwesenden, auch dem Flughafenpersonal, die Hände geschüttelt habe, teilte Flughafensprecher Hans Mayer der APA mit: „Das war sehr rührend.“ Kaiser Akihito sei am Flughafen von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein verabschiedet worden.

Es war der erste Besuch eines japanischen Monarchen in Österreich. Kaiser Akihito hatte den Japan-Staatsbesuch von Bundespräsident Klestil, der vor drei Jahren stattfand, erwidert. Österreich war die dritte Station der gegenwärtigen Mitteleuropa-Reise, die das Kaiserpaar zuvor nach Tschechien und Polen geführt hatte. Klestil würdigte beim Staatsbankett am Montag die Partnerschaft Japans mit der EU und das außenpolitische Engagement Tokios. Der Kaiser hob die guten menschlichen Kontakte hervor, die nicht zuletzt der Musik zu verdanken seien.

Neben Gesprächen mit dem Bundespräsidenten in der Hofburg stand die Visite in Wien ganz im Zeichen der Kultur, vor allem der Musik. Das kunstsinnige und musikbegeisterte Kaiserpaar besichtigte das Schloss Schönbrunn und die Gemäldesammlung im Belvedere. Am Sonntag machten die Majestäten einen privaten Ausflug zur Hermes-Villa. Die Wiener Sängerknaben brachten dem Kaiserpaar im Palais Augarten ein Ständchen. Auf Bitte der Buben setzte sich Kaiserin Michiko selbst ans Klavier und spielte das „Heidenröslein“. Im Musikverein klang der Kaiserbesuch mit einem Konzert des Quintetts der Wiener Philharmoniker musikalisch aus.

Dem Kaiserpaar schlug in Wien eine Welle der Sympathie entgegen. Immer wieder sammelten sich Menschen, Wiener wie Touristen, unter ihnen viele Japaner, um den Tenno und seine Gemahlin zu sehen. „Die Majestäten waren über den herzlichen Empfang durch die Bevölkerung tief berührt“, versicherte der Sprecher des Kaisers. Akihito und Michiko waren, ob in Schönbrunn oder vor dem Hotel Imperial, spontan auf die wartenden Menschen zugegangen, um mit ihnen einige Worte zu wechseln.

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