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Japanische Regierung will Anteil an Atomkraft senken

Nach der Atomkatastrophe von Fukushima will Japans Regierung im Rahmen einer Neuausrichtung der Energiepolitik den Anteil an der Kernkraft senken.
Havariertes AKW Fukushima eins

Atomkraft sei jedoch weiterhin notwendig, um kurzfristigen Energieengpässen Herr zu werden. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Freitag. Es war zunächst nicht klar, um wie viel der Atomanteil gesenkt werden solle. Japan bezieht zur Zeit 30 Prozent seiner Energie aus Atomkraftwerken.

Bis zum Jahresende will die Regierung die Grundlagen ihrer zukünftigen Energiepolitik ausarbeiten, im Jahr darauf soll ein detaillierter Entwurf folgen. Die am Freitag beschlossenen Grundzüge der Energiepolitik enthielten Medienberichten zufolge keinen Hinweis auf die von Ministerpräsident Naoto Kan gewünschte Abkehr von der Atomkraft.

Japan solle eine von der Atomkraft unabhängige Gesellschaft anstreben sagte der politisch angeschlagene Premier vor zwei Wochen. Nachdem ein Erdbeben und Tsunami im März das Kernkraftwerk Fukushima zerstörten und immer noch austretende radioaktive Strahlung die Region verseucht, nimmt in Japan die Zahl der Atomkraftgegner zu.

Der Chef der internationalen Atomenergiebehörde IAEO (IAEA), Yukiya Amano, kritisierte indes die Informationspolitik der Betreiberfirma des havarierten Atomkraftwerks Fukushima. Gerade am Beginn der Krise gab es nicht genug Informationen über die Lage in Fukushima, sagte Amano nach einem Treffen mit Vertretern von Tepco.

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