Japanische Forscher bringen Robotern Manieren bei
Japanische Forscher wollen Robotern Manieren beibringen. Yasunori Ozaki und seine Kollegen der NTT Corporation haben eine lerntheoretische Methode entwickelt, mit der soziale Roboter gutes Benehmen lernen sollen.
“Meine Methode ermöglicht es einem Roboter, Handlungen zu erlernen, indem er das Verhalten von Passanten beobachtet”, schildert Ozaki. Die Maschine analysiere das Befinden ihres Gegenübers auf Basis von dessen Reaktionen. Der Ansatz von Ozaki und seinem Kollegium basiert laut eines pressetext.com-Berichts auf dem Belohnungs- und Bestrafungssystem. Löst der Roboter bei Passanten Unbehagen aus, während er mit ihnen kommuniziert, erhält dieser eine Strafe. Wenn eine Person jedoch stehen bleibt, sich für den Roboter interessiert und mit diesem interagiert, bekommt er eine Belohnung.
Der Roboter hat Sensoren auf seinem “Rücken”, mit denen er die Reaktion des Gegenübers analysiert und auswertet. Die Sensoren analysieren laufend Umgebungsdaten, damit der Roboter seine Handlungen künftig individuell auf die jeweilige Situation sowie auf das betreffende Gegenüber besser anpassen kann.
Vielversprechende Ergebnisse
Um ihre Methode zu evaluieren, haben die Forscher ein Experiment an einem Büroeingang durchgeführt, bei dem ein Roboter die Passanten rief und versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Das Ziel bestand darin, Passanten zu grüßen oder deren Aufmerksamkeit zu erlangen, ohne diesen ein unangenehmes Gefühl zu bereiten. Laut den Forschern waren die erzielten Ergebnisse “vielversprechend”. In den meisten Fällen konnte der Roboter die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich ziehen, ohne ihnen Unannehmlichkeiten zu bereiten. Soziale Roboter leisten bereits in vielen Bereichen, wie dem Gesundheitswesen oder dem Verkauf, gute Dienste.
(red., pressetext.com)
