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Japan: Weiter Suche nach Vermissten

Nach dem verheerenden Taifun in Japan suchten Einsatzkräfte am Freitag anoch immer nach 14 Vermissten. 77 Leichen wurden bisher entdeckt. Tausende mussten die Nacht in Notunterkünfte verbringen.

Der Taifun „Tokage“ (Eidechse) hatte in weiten Gebieten des Inselreiches Tausende von Wohnhäusern zum Teil völlig zerstört sowie zahlreiche Erdrutsche und Überschwemmungen ausgelöst.

Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Schaden auf 700 Milliarden Yen (5,2 Milliarden Euro). Viele Menschen verloren ihren gesamten Hausbesitz. Rettungskräfte fanden am Freitag drei von fünf Vermissten im Norden der besonders betroffenen Provinz Kyoto tot auf. 500 Polizisten durchkämmten die Gegend auf der Suche nach weiteren Vermissten. Soldaten versorgten derweil in der Stadt Miyazu die Bewohner von rund 5.000 Haushalten, die noch immer von der Wasserversorgung abgeschnitten waren, mit Trinkwasser aus Tankwagen.

In der Stadt Toyooka im Norden der Provinz Hyogo brachten Rettungskräfte 60 Bewohner aus ihren von Wassermassen umgebenen Häusern in Sicherheit. Dämme entlang eines Flusses waren in der Nacht zuvor gebrochen, woraufhin fast die gesamte Stadt überflutet wurde.

Um sich einen Überblick über das Ausmaß der Zerstörungen zu verschaffen, brachen am Freitag Inspektionsteams von Tokio in die betroffenen Regionen auf. Nach Angaben eines Sprechers will die Regierung Mittel für die Wiederaufbau- und Hilfsmaßnahmen aus staatlichen Reserven bereitstellen. Sollten diese nicht reichen, werde ein Zusatzhaushalt erwogen, hieß es.

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