Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern und begleitet von heftigen Regenstürmen war Meari am Mittwoch über die rund 900 Kilometer von Tokio entfernte Insel Kyushu und den Süden der Hauptinsel Honshu hinweggefegt und hatte zu zahlreichen Überflutungen und Erdrutschen geführt.
Am Donnerstag hatte sich der Taifun zwar zu einem gemäßigten Tief abgeschwächt, doch warnten die Wetterdienste, seine Regenböen könnten in den nördlichen Provinzen immer noch schwere Schäden anrichten. Die schlimmsten Verwüstungen durch Meari erlitten bisher die Präfekturen Ehime und Mie rund 700 Kilometer südwestlich von Tokio, wo mehrere Menschen durch Erdrutsche und Überflutungen getötet wurden. In Niihama riss eine Schlammlawine ein Haus mit sich, die 47-jährige Bewohnerin und ihre 18-jährige Tochter starben ebenso wie zwei Nachbarn, die die beiden Frauen retten wollten. In dem Dorf Myagawa in der Präfektur Mie wurden gleich mehrere Häuser unter Schlamm und Geröll begraben, mehrere Bewohner wurden noch vermisst.
Anfang September war bereits der Taifun Songda über die Insel Kyushu und das südjapanische Inselarchipel Okinawa hinweggezogen und hatte schwere Schäden angerichtet. Nach Angaben der Wetterdienste ist die Taifun-Saison in Südostasien in diesem Jahr besonders heftig. Meari ist bereits der 21. Taifun in der Region seit Sommer. Nach Berechnungen des Landwirtschaftsministeriums belaufen sich allein die Ernteschäden in Japan auf umgerechnet rund 1,14 Milliarden Euro.