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Japan senkt jetzt Höchstwerte für Radioaktivität in Lebensmitteln

In Japan wurde nun beschlossen, den Höchstwert für radioaktives Cäsium bei Lebensmitteln zu senken.
In Japan wurde nun beschlossen, den Höchstwert für radioaktives Cäsium bei Lebensmitteln zu senken. ©bilderbox
Die japanische Regierung senkt die seit der Atomkatastrophe von Fukushima geltenden Höchstgrenzen für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln deutlich herab.

Eine Expertenkommission des Gesundheitsministeriums beschloss am Freitag, den Höchstwert für radioaktives Cäsium bei Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse von bisher 500 auf 100 Becquerel pro Kilogramm zu senken. Die neuen Werte müssen von der Regierung noch endgültig beschlossen werden und sollen am 1. April in Kraft treten.

Damals nur vorläufige Höchstwerte

Die Belastung von Milch mit Cäsium 134 und 137 muss künftig unter 50 Becquerel liegen, die von Wasser unter zehn Becquerel. Bisher galten hier Höchstwerte von 200 Becquerel. Nahrung für Kleinkinder darf nur noch mit maximal 50 Becquerel pro Kilogramm belastet sein. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima, die durch ein verheerendes Erdbeben und eine folgende Tsunamiwelle am 11. März ausgelöst worden war, hatte die japanische Regierung Höchstwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln beschlossen, die aber nur vorläufig gelten sollten.

Gestoppte Lebensmittelausfuhr aus Region

In den Wochen und Monaten nach der Katastrophe von Fukushima waren große Mengen Radioaktivität in die Umwelt gelangt. Zehntausende Menschen mussten die verstrahlten Gebiete rund um das Kraftwerk verlassen. Wegen erhöhter Strahlenbelastung stoppte die japanische Regierung zwischenzeitlich die Ausfuhr bestimmter Lebensmittel aus der Region. Die Landwirte aus der Gegend um Fukushima fürchten, dass sie bei einer Verschärfung der Grenzewerte keine Lebensmittel mehr verkaufen können und Pleitegehen.

(APA)

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