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Japan: Mindestens 5 Tote durch starken Taifun

Ein neuer schwerer Taifun hat in Japan mindestens fünf Menschen in den Tod gerissen und schwere Schäden angerichtet. „Meari“ löste im Süden und Westen durch heftige Regenfälle und Sturmböen vielerorts Erdrutsche aus, mehrere Häuser wurden teils völlig zerstört.

Mindestens 52 Menschen wurden nach Angaben von Einsatzkräften verletzt.

Die Behörden forderten 41.000 Familien auf, sich aus Furcht vor Schlammlawinen und Überflutungen in Sicherheit zu bringen. Mindestens 18 Menschen wurden am Abend noch vermisst, wie Medien berichteten. Auf der südlichen Hauptinsel Kyushu fiel in rund 131.700 Häusern vorübergehend der Strom aus.

„Meari“, was auf nordkoreanisch Echo bedeutet, ist bereits der achte Taifun in diesem Jahr, der das japanische Archipel direkt heimsucht, so viele wie nie zuvor binnen eines Jahres. Vor drei Wochen hatte bereits „Songda“ auf Kyushu und der südjapanischen Insel Okinawa schwere Schäden angerichtet und mehr als 40 Menschen in den Tod gerissen – der verheerendste Taifun seit Jahren. Die Taifun-Saison in Südostasien ist in diesem Jahr besonders heftig. Allein in Japan wurden bisher rund 70 Todesopfer gezählt.

„Meari“ fegte mit Windgeschwindigkeiten von stellenweise bis zu 185 Kilometern pro Stunde in nordöstliche Richtung weiter. In der Provinz Mie wurde der Pfeiler einer Eisenbahnbrücke über einem Fluss von den Wassermassen umgerissen. Die Provinzregierung bat das Militär um Hilfe bei der Evakuierung von Häusern. Eine Landstraße an einem Abhang brach weg, Straßen und Gleise wurden überspült. Mehr als 260 Flüge mussten gestrichen werden. Es wurde erwartet, dass der Sturm an diesem Donnerstag zu einer tropischen Tiefdruckzone abklingen wird.

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