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Japan: Mindestens 17 Verletzte durch Erdbeben

Der Norden Japans ist am Montag erneut von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Mindestens 17 Menschen wurden verletzt. Der Erdstoß hatte nach offiziellen Angaben eine Stärke von 7,1.

Ein derart starkes Beben trete nur rund alle zehn Jahre auf, erklärte Masahiro Yamamoto vom der Meteorologischen Behörde. Das Zentrum des Erdstoßes lag vor der Küste der Insel Hokkaido, rund 50 Kilometer unter dem Meeresboden.

An der Ostküste von Hokkaido schwankten Häuser, Fenster splitterten. Das Beben war auch in vielen weiteren Orten Nordjapans zu spüren. Die meisten Verletzten wurden aus den Städten Kushiro, Nemuro und Bakkaicho gemeldet. Eine 81-jährige Frau wurden nach Polizeiangaben von dem Erdstoß zu Boden geworfen und brach sich einen Arm. Unter den Verletzten war nach einem Bericht des Fernsehsenders NHK auch ein 80-jähriger Mann, der sich bei einem Sturz Rippenfrakturen zuzog. Mehr als 1.500 Haushalte waren nach Angaben des Energieversorgers Hokkaido Electric Power vorübergehend ohne Strom.

Eine halbe Stunde nach dem heftigen Erdstoß um 3.32 Uhr Ortszeit (19.32 Uhr MEZ Sonntag) gab es ein Nachbeben der Stärke 4,6. Insgesamt wurde etwa ein halbes Dutzend Nachbeben gezählt, weitere wurden erwartet. Die Erdbewegungen lösten eine kleinere Flutwelle (Tsunami) aus. Eine Tsunami-Warnung wurde nach wenigen Stunden aber wieder aufgehoben.

Einem Erdbeben der Stärke 7,2 waren vor neun Jahren 6.000 Menschen in Kobe im Westen Japans zum Opfer gefallen. Ein Beben in der nordjapanischen Provinz Niigata, bei dem im vergangenen Monat 40 Menschen ums Leben kamen, erreichte die Stärke 6,8.

Unterdessen stieg die Zahl der Todesopfer nach einem schweren Beben in der indonesischen Provinz West-Papua auf 19. Rettungskräfte meldeten am Montag den Fund von sechs weiteren Leichen unter den Trümmern, darunter die eines zwei Monate alten Babys. Bei dem Erdbeben am Freitag, das eine Stärke von 6,4 erreichte, waren rund 170 Häuser zerstört worden. Bis zum Montag wurden Nachbeben registriert.

Indonesien liegt in einer seismologisch äußerst aktiven Region, dem so genannten Ring aus Feuer. Vor zwei Wochen wurden bei einem Beben der Stärke sechs auf der ostindonesischen Insel Alor 34 Menschen getötet.

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