Japan bereitet Rekordausgaben für Militär vor
Das nun geplante Verteidigungsbudget übertrifft den bisherigen Rekordwert von 8,7 Billionen Yen, den Japan erst im laufenden Budgetjahr aufgestellt hatte. Das Finanzministerium muss das Verteidigungsbudget nun noch prüfen. In den kommenden Monaten soll dann die Regierung von Ministerpräsident Shigeru Ishiba ihren gesamten Budgetentwurf ins Parlament einbringen.
Fokus auf Drohnen und Küstenverteidigung
Der Anstieg der Ausgaben für Drohnen auf 313 Milliarden Yen erfolgt vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs, in dem die unbemannten Flugobjekte eine große Rolle spielen. Es herrsche "die Notwendigkeit, mit den erheblichen Veränderungen in der Kampftechnik Schritt zu halten", hieß es dazu aus dem Verteidigungsministerium.
Unter anderem plant die japanische Regierung ein als "SHIELD" (Englisch für Schutzschild) bezeichnetes Verteidigungssystem für die Küstenregionen des Landes, das sich weitgehend auf Drohnen stützt im Fall einer Invasion aktiviert werden würde. "SHIELD" soll bis März 2028 fertiggestellt werden.
Nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg hatte Japan sich in der Verfassung zum Pazifismus verpflichtet. In den vergangenen Jahren hat das Land sich angesichts der angespannten Sicherheitslage in der Pazifikregion und des vom Nachbarland Russland begonnen Angriffskriegs gegen die Ukraine aber immer weiter von dieser Grundhaltung entfernt. Seine Verteidigungsausgaben hat das mit dem ehemaligen Kriegsgegner USA verbündete Land mittlerweile auf zwei Prozent seines Bruttoinlandsproduktes (BIP) erhöht.
(APA/AFP)