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Japan: 38 Tote bei gewaltigem Taifun

Bei dem verheerendsten Taifun der vergangenen zehn Jahre sind in Japan mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 290 Personen wurden teils schwer verletzt, rund 40 galten noch als vermisst.

Der Taifun „Tokage“ richtete die größten Schäden bei einem Wirbelsturm in Japan seit einem Jahrzehnt an, bilanzierte die Zeitung „Asahi Shimbun“.

In der Provinz Kyoto wurde ein Touristenbus von einem über die Ufer getretenen Fluss erfasst. Die 37 Fahrgäste mussten die Nacht über auf dem Dach des Busses ausharren und wurden am Morgen gerettet. Unterdessen klang der Wirbelsturm über dem Pazifik zur Tiefdruckzone ab.

„Tokage“, japanisch für Eidechse, war der 23. Taifun in diesem Jahr und bereits der zehnte, der direkt den japanischen Archipel heimsuchte. Das sind so viele Wirbelstürme wie nie zuvor binnen eines Jahres. Mehr als 130 Menschen verloren in diesem Jahr bei Taifunen in Japan ihr Leben. „Tokage“ sorgte für sintflutartige Regenfälle, Sturmböen und hohe Wellen. Viele der Opfer starben in Folge von Erdrutschen. Wohnhäuser wurden zerstört, Bäume stürzten um, während sich ganze Straßen in Flüsse verwandelten.

Das Fernsehen zeigte Bilder der Verwüstung: Beschädigte Häuser, umherfliegende Dächer, umgestürzte Ampeln und Lastwagen, von Bäumen zertrümmerte Autos und Menschen, die in Schlauchbooten aus ihren überfluteten Wohnhäusern gerettet wurden.

Auf der südlichen Insel Shikoku mussten dem Radiosender NHK zufolge 117.000 Menschen aus Sicherheitsgründen ihre Häuser verlassen, in 52.000 Haushalten fiel der Strom aus. Über 1.000 Flüge wurden gestrichen.

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