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Janko machte 1:0-Sieg der Bullen perfekt

Red Bull Salzburg hat am Sonntag einen 1:0-Heimsieg gegen den LASK gefeiert und damit die Tabellenführung zurückerobert. Stimmen zum Spiel  | Stimmen aus dem Fansektor 

Vor der Rekordkulisse von 22.000 Zuschauern, darunter 3.000 mitgereiste LASK-Fans, boten die Kontrahenten ein würdiges Spitzenspiel, aber lediglich einen Treffer.

In einer schnellen Partie auf hohem Niveau erwies sich Salzburg wie erwartet als das stärkere Team, benötigte aber 45 Minuten Anlaufzeit, um die defensiv starken und kontergefährlichen Linzer richtig unter Druck zu setzen. Das Goldtor für die Adriaanse-Elf erzielte der kurz zuvor eingewechselte Marc Janko in der 65. Minute.

Salzburg bot erstmals in der Meisterschaft Opdam in der Innenverteidigung auf, Kapitän Aufhauser “debütierte” im defensiven Mittelfeld. Der nach wie vor verletzte Stürmer Zickler wurde vor dem Anpfiff von Bundesliga-Vorstand Pangl als Torschützenkönig der abgelaufenen Saison geehrt.

Der Beginn der Partie trug die erwarteten Züge: Die Gastgeber entfachten ein Angriffsfurioso, der LASK verrichtete fast ausschließlich Defensivaufgaben. Auch die größte Salzburger Chance datiert aus dieser Phase: Ein Ilic-Kopfball strich in der vierten Minute nur messerscharf am Tor vorbei. Die gut eingestellten Linzer zeigten sich hinten aber sattelfest und tauchten nach genau 20 Minuten erstmals gefährlich vor dem Kasten von Ochs auf: Boussaidi konnte einen Mayrleb-Drehschuss erst in letzter Sekunde noch neben das Tor lenken.

Der Salzburger Druck ließ etwas nach, die Oberösterreicher hielten die Partie in der Folge offen und hätten zur Pause sogar in Führung liegen können. Immer wieder riss die Panadic-Elf mit weiten Pässen die Hintermannschaft der Bullen auf und kam so zu guten Möglichkeiten: Erst zeiget sich aber Klein zu zögerlich (23.), dann landete Saurers kläglicher Versuch nur an der Stange (33.).

Erst nach dem Seitenwechsel drehten Aufhauser & Co., die zwar insgesamt mehr Offensivaktionen herausgespielt, aber zu wenig zwingend geblieben waren, richtig auf. Ilic scheiterte innerhalb zweier Minuten (55. und 57./Stange), das Tor aber erzielte der in der 62. Minute für den glücklosen Nelisse gebrachte Janko: Eine Koproduktion mit Vonlanthen schloss der verhinderte EM-Spieler per Kopf zum 1:0 und seinem sechsten Saisontor ab (65.). Es war zugleich der erste und einzige Schnitzer der Linzer Defensive. Didi Mateschitz und Gerhard Berger, direkt vom Hungaroring eingeflogen, hatten just zu diesem Zeitpunkt im Stadion platzgenommen.

Der Red-Bull-Chef und sein Formel-1-Statthalter sahen in der Folge von Schwarz-Weiß bis zum Schlusspfiff im Angriff nichts mehr, Salzburg kam durch Janko (Kopfball/70.) und Vonlanthen (75.) hingegen noch zu weiteren guten Chancen. In der Schlussphase durfte der tunesische Teamspieler Traoui sein Bundesliga-Debüt in der Dress der Bullen geben. Für LASK-Regisseur Vastic endete die Partie hingegen im Spital. Nach einem Zusammenstoß wurde er in der 81. Minute ausgetauscht und wegen einer Schädelprellung sicherheitshalber zur Untersuchung gebracht.


Co Adriaanse (Salzburg-Trainer): “Ich denke, dass wir sehr gut gespielt haben. Ich habe Bälle gegen die Stange und Latte gesehen, auch der LASK hatte eine sehr gute Chance in der ersten Spielhälfte. Es ist normal, dass, wenn man das Spiel macht, es immer ein oder zwei Möglichkeiten (für den Gegner, Anm.) gibt. Aber wir haben vier, fünf, sechs, sieben sehr gefährliche Möglichkeiten gehabt. Es ist kein Problem, wenn wir drei oder vier Tore machen, kann der Gegner auch eines machen.”

Marc Janko (Salzburg-Torschütze): “Ich denke, es war ein wichtiges Tor, wir sind froh über die drei Punkte. Es war heute eine gute Antwort auf die Kritik. Ich bin selbstkritisch genug, um einzuschätzen, ob ich gut gespielt habe oder nicht. Wenn ich jedes Match drei Tore machen würde, würde ich ja bei Manchester spielen. Es war ein sehr schwieriges Spiel gegen den Tabellenführer, der sehr organisiert begonnen hat. Man kann zufrieden sein mit den drei Punkten, es war auch verdient heute.”

Andrej Panadic (LASK-Trainer): “Wir haben mehrere Möglichkeiten gehabt. Es hat aber der letzte Pass gefehlt, das war nicht konsequent genug. Insgesamt muss ich zufrieden sein. Hier ist es nicht einfach. Wir haben die Räume sehr eng gemacht, schnell nach vorne gespielt. Wir hätten in der zweiten Hälfte etwas ruhiger spielen und uns schneller bewegen müssen.” Zum Tor: “Eine Aktion, wo man ein bisschen vergisst, und dann ist es sofort ein Tor.”

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