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Jancker neuer Mattersburg-Kapitän

Neuer Kapitän für ein sinkendes Schiff? Routinier Carsten Jancker übernimmt die Rolle des Spielführers beim seit 13 Runden sieglosen Tabellenvorletzten SV Mattersburg.

Der deutsche Stürmer fungierte schon am Sonntag im Heimspiel (2:4) gegen Red Bull Salzburg als Spielführer. Er löste Michael Mörz ab, der von sich aus am vergangenen Freitag diese Funktion zurückgelegt hatte.

“Es ist nichts Aufregendes. Ich habe darauf keinen Einfluss genommen. Mörz hat diesen Schritt gesetzt, einen Impuls setzen wollen. Er fühlt sich außerdem auch nicht so in Form, wie er es gerne hätte”, sagte am Montag SVM-Trainer Franz Lederer. Der Nachfolger von Didi Kühbauer, der im Sommer seine aktive Karriere beendete, wollte seine Entscheidung nicht näher kommentieren.

Auf der Vereins-Homepage teilte der blonde Mittelfeldspieler lediglich mit: “Ich will dazu nichts sagen, sondern mich voll und ganz auf die beiden letzten Spiele dieses Jahres konzentrieren, damit wir gemeinsam noch so viele Punkte wie möglich einfahren.” Die Burgenländer treffen am Samstag auswärts auf den achtplatzierten Kapfenberger SV und haben in der 22. Runde am 13. Dezember Austria Wien zu Gast.

Vor allem das Treffen mit dem Aufsteiger, der nur zwei Zähler vor dem SVM liegt, ist im Kampf gegen den Abstieg eine immens wichtige und richtungsweisende Partie für die Lederer-Schützlinge. Der 34-jährige Jancker, der in 18 Liga-Spielen fünf Tore erzielte, hat den sechs Jahre jüngeren Mörz in dieser Saison schon zweimal als Kapitän vertreten, als dieser verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand.

“Es war bei uns immer so, dass der am längsten dienende Spieler die Schleife übernimmt. Als Kühbauer aufhörte, war dies Mörz”, so Trainer Lederer. Mit Jancker wurde ein Kapitän gewählt, der auf und abseits des Spielfeldes Fußball lebt und Emotionen zeigt. Der glatzköpfige Ex-Rapidler ist ein Musterbeispiel für Einsatz, Kampfgeist und Wille.

Er schont weder sich noch Gegner und möchte dies auch von seinen Mitspielern sehen. Mittelfeldspieler Mörz, der Anfang des Jahres noch im ÖFB-Teamkader (12 Länderspiele) stand und in dieser Liga-Saison in 17 Runden zweimal traf, ist vom Naturell ein ganz anderer Typ, der nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen ist – zumindest vermittelt er diesen Eindruck.

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