Bevor ab dem 23. Juli wieder Puccinis leidenschaftliche Oper Tosca aufgeführt wird, heisst es auf der Seebühne und im Festspielhaus: “Klappe, Film läuft”. Das 200-köpfige Produktionsteam rund um Regisseur Marc Forster kommt vom 30. April bis zum 9. Mai an den Bodensee, wie die Bregenzer Festspielleitung am Freitag mitteilte.
Deshalb habe die Festspielmannschaft zwei Monate früher als üblich begonnen, das Spiel auf dem See auf Vordermann zu bringen: Motoren wurden überprüft, Scheinwerfer eingebaut, Farben aufgefrischt, Kostüme ausgelüftet und Tosca-Künstler und Statisten engagiert.
Bereits im vergangenen Juli hatte ein Team von EON Productions, die hinter den James-Bond-Filmen steht, eine Probe auf dem See besucht. Barbara Broccoli, Produzentin und Tochter von James Bond-Erfinder Albert Broccoli, und Regisseur Marc Forster waren beeindruckt.
Grosse Umbauten mussten für die Dreharbeiten an der Seebühne nicht vorgenommen werden, im Gegenteil: Die Produzenten und Regisseur Marc Forster haben sich für den Film die Original-Tosca gewünscht. Einzig ein Steg, der das Bühnenbild mit der Tribüne verbindet, wird zusätzlich errichtet.
Gemeinsam mit dem Tosca-Leading Team sind Künstler, Statisten und Techniker in den kommenden Tagen jeweils vormittags und abends im Einsatz auf der Seebühne, damit dann während der Dreharbeiten in der Nacht die Abläufe der einzelnen Opernszenen reibungslos funktionieren.
Die Armenierin Karine Babajanyan als “Tosca” und der Franzose Sebastien Soules als “Scarpia” werden während der Dreharbeiten gemeinsam mit James-Bond-Darsteller Daniel Craig auf der Bühne stehen. Als “Cavaradossi” wird Brandon Jovanovich aus den USA zu sehen sein.
Das Publikum hat allerdings keine Gelegenheit, den Dreharbeiten zuzusehen oder einen Blick auf die Figuren des neusten Bond-Streifens zu werfen. Die Proben sind nicht öffentlich zugänglich, wie die Festspielleitung bekannt gibt.