Die Singapurer Zeitung „Straits Times“ zitiert am Mittwoch ein Mitglied der Operation, demzufolge das Attentat mit 14 Toten eine „blutige Warnung“ an die Regierung in Jakarta sei, nicht gegen militante Muslime vorzugehen.
Der Anschlag sei eine Botschaft, dass „keiner unserer muslimischen Brüder exekutiert werden darf“. Andernfalls werde Jemaah Islamiyah (JI) ihre Terrorkampagne in Indonesien und der südostasiatischen Region fortsetzen, sagte das JI-Mitglied dem Blatt weiter. Für Donnerstag wird das erste Urteil in den Prozessen um den Anschlag von Bali erwarte, bei dem vor rund zehn Monaten mehr als 200 Menschen getötet worden waren. Die indonesischen Behörden machen für die Bluttat die Extremistenorganisation verantwortlich.
Bei dem Anschlag auf das Marriott-Hotel im Zentrum Jakartas waren zudem rund 150 Menschen verletzt worden. Es war das schwerste Bombenattantat sei dem Anschlag auf Bali. Nach ersten Ermittlungen war der Sprengsatz in einem Auto vor dem Hoteleingang deponiert gewesen. Für diesen Mittwoch hatte die indonesische Regierung als Reaktion eine Verschärfung ihrer Anti-Terror-Gesetze angekündigt.