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Jakarta: Aufräumarbeiten nach Hochwasser

Die Zahl der Toten bei der Hochwasserkatastrophe in Indonesien hat sich auf mindestens 80 erhöht. Aufräumarbeiten in Jakarta gehen weiter.

Die Zahl der Toten bei der Hochwasserkatastrophe in Indonesien hat sich auf mindestens 80 erhöht. Ein Behördensprecher teilte am Samstag mit, in den Provinzen Banten und West-Java seien in der vergangenen Woche 23 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Opfer in der Hauptstadt wurde mit 57 angegeben.

Nach dem Rückgang der Fluten in weiten Teilen Jakartas gingen die Aufräumarbeiten am Samstag weiter. Hunderte Soldaten waren im Einsatz, um Straßen und Gebäude von teils kniehohen Schmutzmassen zu reinigen. Mehr als 140.000 Einwohner der Zwölf-Millionen-Stadt konnten in ihre Häuser zurückkehren, rund 260.000 Menschen waren aber weiter obdachlos.

Ein Rückkehrer erlitt einen elektrischen Schlag, als er einen Generator in seinem Haus anstellen wollte. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wie die Streitkräfte mitteilte. Die 38 Jahre alte Titi Komola sagte: „Mein Haus und alles darin ist weggespült.“ Wenn sie Geld hätte, würde sie wegziehen, sagte die verwitwete Mutter von drei Kindern.

In der Umgebung der Hauptstadt standen am Samstag weiter hunderte Quadratkilometer große Gebiete unter Wasser, vor allem Reisfelder. Die Gesundheitsbehörden meldeten bereits drei Leptospirose-Fälle. Die Krankheit wird durch Wasser übertragen, das mit Rattenurin verunreinigt ist, und kann tödlich sein. Um Seuchen zu verhindern, wollen die Behörden vom Sonntag an die am stärksten betroffenen Viertel desinfizieren.

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