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Jahrbuch: Prüder Zensurwahn an High School in den USA

Fotos wurden - teilweise - nachträglich bearbeitet, um nackte Haut zu bedecken.
Fotos wurden - teilweise - nachträglich bearbeitet, um nackte Haut zu bedecken. ©YouTube/Screenshot
Einige Schülerinnen der Wasatch High School im US-Bundesstaat Utah sind in ihrem Jahrbuch für 2014 einer Zensur zum Opfer gefallen. Nachträglich sind ihre Fotos, die den Verantwortlichen der High School augenscheinlich zu freizügig waren, mithilfe von Photoshop bearbeitet worden.
Zensierte Jahrbuch-Fotos

Zudem haben die Verantwortlichen eingestanden, dass die Eingriffe nicht einheitlich durchgeführt wurden.

Warnschild nicht berücksichtigt

Vonseiten der Wasatch High School heißt es, ein Schild habe die Schülerinnen deutlich davor gewarnt, Tanktops, ausgeschnittene Shirts sowie “unangemessene” Slogans zu tragen. Verstöße würden eine Veränderung der Fotos nach sich ziehen. Einem Bericht des lokalen Nachrichtensenders KSTU-TV nach sollten die Schülerinnen durch die Fotobearbeitung weniger freizügig aussehen.

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Die Betroffenen sind der Überzeugung, man habe die sie per Zufallsprinzip ausgewählt. Die Schülerin Shelby Baum hat beispielsweise bemerkt, dass ihr Shirt nachträglich an den Armen verlängert worden ist, um die nackte Haut zu bedecken. Kimberly Montoya, deren Shirt-Farbe einfach geändert worden ist , beschwert sich bei KSTU über die ästhetischen Eingriffe, die zum Teil durchgeführt worden sind.

Hilfsorganisation schaltet sich ein

Unglücklicherweise wurde die Zensur nicht einheitlich durchgeführt. Dies wird daran deutlich, dass von zwei Mädchen mit gleichem Outfit nur eines digital bearbeitet worden ist.

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04 ©Dasselbe Outfit: Ein Foto wurde bearbeitet, eines nicht.

Mittlerweile hat sich das Rape Recovery Center, eine Hilfsorganisation für Vergewaltigungsopfer, eingeschaltet. Dieser Fall sei ein Paradebeispiel für eine Kultur, die ihren Frauen Scham aufzwinge. (pte)

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