"Jahr des Drachen" bringt Babyboom in China

So berichtete ein Krankenhaus in Wuxi, Ostchina, von einem Zuwachs um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Steigende Geburtenzahlen dank Tierkreiszeichen
In der nordwestlichen Provinz Shaanxi verzeichnete eine Klinik sogar 72 Prozent mehr Neugeborene. In der chinesischen Kultur gilt das Tierkreiszeichen Drache als Symbol für Glück, Intelligenz und Reichtum, was viele Paare dazu bewogen haben könnte, in diesem Jahr Nachwuchs zu planen.

Kurzfristiger Trend
Demografen warnen jedoch, dass der Babyboom möglicherweise nur von kurzer Dauer sein wird. Ein Hauptgrund dafür sind die hohen Kosten für die Kindererziehung in China, die das 6,3-Fache des Pro-Kopf-Einkommens betragen – weit mehr als in vielen anderen Ländern. Diese finanzielle Belastung könnte junge Paare zögern lassen, größere Familien zu gründen.
Chinas Kampf gegen den Geburtenrückgang
Angesichts einer schnell alternden Bevölkerung und eines kontinuierlichen Rückgangs der Geburtenrate, die zuletzt bei etwa 1,0 lag, zeigt sich die chinesische Regierung besorgt. Präsident Xi Jinping rief bereits dazu auf, eine neue Kultur der Heirat und des Kinderkriegens zu fördern. Dennoch entscheiden sich viele junge Menschen aufgrund schlechter Berufsaussichten und hoher Jugendarbeitslosigkeit gegen das Heiraten oder für eine späte Ehe.
Rückläufige Bevölkerungszahl und internationale Vergleiche
Chinas Bevölkerungszahl ist 2023 zum zweiten Mal in Folge gesunken, und die Zahl der Neugeborenen hat sich im Vergleich zu 2016 halbiert. Indien hat China mittlerweile als bevölkerungsreichstes Land der Welt überholt.
(VOL.AT)