AA

Jagger fand Ball "fabelhaft" und "toll"

APA
APA
"Es war fabelhaft", schwärmte Bianca Jagger, Menschenrechtsaktivistin und frühere Frau des Rolling Stone-Frontmans. "So toll, wie man mir gesagt und besser, als ich mir vorgestellt habe".

Beunruhigt war Mick Jaggers-Ex allerdings von dem enormen Andrang der Journalisten. “Ein bisschen zu viel”, betonte sie. Nur eine einsilbige Antwort konnte man der Amerikanerin auf die Frage nach Richard Lugners Opernballgast Dita Von Teese entlocken. “Wer?”, meinte sie irritiert.

Lob auch von der Politik

Uneingeschränktes Lob gab es für den Staatsball auch von den Regierungsvertretern, die mit Familie und politischen Gästen in der Opern erschienen waren. “Es ist Zeit, dass es zeitgenössische Musik am Opernball gibt und der Schatten, den die EM auf den Ball geworfen hat, war absolut okay”, meinte unter anderem Vizekanzler Wilhelm Molterer. Obwohl der Opernball als traditionelle Veranstaltung einiges wie die Fächerpolonaise nicht ändern sollte, sei diese Mischung einfach “sehr gut.”

Auch von der Diskussion rund um die Finanzierung der Politiker-Logen ließ sich Molterer nicht die Stimmung verderben. Die Frage der Bezahlung müssten sich die Hausherren ausmachen, meinte er zur Forderung von Staatsoperndirektor Ioan Holender, der den Wunsch geäußert hatte, die Regierungsmitglieder mögen sich ihre Gratis-Logen selbst bezahlen. Es sei allerdings eine Frage der Spielregeln und “die ändert man nicht während des Spiels”, so seine spitze Bemerkung zur Holenders Forderung, die dieser just am Vorabend des Balls in einer ORF-Sendung fallen ließ.

Nicht “wirklich nachvollziehbar” hielt Wissenschaftsminister Johannes Hahn die Diskussion: “Die normalen Logen werden bezahlt.” Auch seine sei nicht von der Oper finanziert, dies hätten Sponsoren übernommen. “Es macht Spaß hier zu sein, aber wir verbinden dass auch mit Arbeit”, rechtfertigte er die Übernahme der Kosten. Immerhin würden Freundschaften geknüpft und vertieft, die Österreich zugutekommen sollen.

Verkehrsminister Werner Faymann (S) schob die Diskussion den Verantwortlichen des Bundes zu. Diese sollten sich das mit Holender ausmachen, meinte er zur APA. Er selbst habe keine eigene Loge, im Mittelpunkt stehe für ihn bei dem Fest vor allem die Oper selbst sowie der wirtschaftliche Erfolg Österreichs.

“Ich finde ihn eleganter, mit ganz viel frischem Wind”, schwärmte auch Life-Ball-Organisator Gery Keszler von den Neuerungen am Opernball. “Es war eine geniale Mischung aus Innovation und Bewährtem”. Das wesentlichste sei für ihn allerdings der rote Teppich: “Der Staatsball braucht so ein Entree, wenn der Opernball keinen Red Carpet hat, welches Event dann sonst.”

Um die Oper herum verlief der Abend mehr als unspektakulär. Es gab laut Polizei keine Festnahmen. Registriert wurden nur einige Kleingruppen von Tierschützern an der Ecke Kärntner Straße/Krugerstraße, der grünalternativen Jugend beim Museumsquartier sowie einer dritten Gruppe am Robert-Stolz-Platz. Die Kundgebungen lösten sich teilweise schon gegen 19.30 Uhr wieder auf. Höhepunkt für die rund 700 eingesetzten Beamten bleib so der Besuch “ihres” Ministers Günther Platter (V). Gegen 23.30 Uhr wurde auch das Platzverbot um die Oper wieder aufgehoben.

  • VIENNA.AT
  • Opernball 2008
  • Jagger fand Ball "fabelhaft" und "toll"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen