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Jagd auf Lustenau-Fans

Bregenz - Radikale Bregenzer Fußball-Anhänger sorgten nach Spiel gegen Austria für Wirbel.
Das Match in Bildern
Austria siegt mit 2:0

Ein Verletzter, zwei Festnahmen und sieben Anzeigen – das ist die Bilanz einer regelrechten Hetzjagd von radikalen SC-Bregenz-Anhängern auf gegnerische Fans nach dem samstägigen ÖFB-Cup-Spiel ihrer Mannschaft gegen Austria Lustenau. Knapp 30 Polizeibeamte waren im Einsatz und konnten durch ihr Eingreifen Schlimmeres verhindern. Die Fanbeauftragten der Exekutive hatten schon vor der Partie, die völlig fair und friedlich verlief (Austria siegte 2:0), Informationen über geplante Aktivitäten der radikalen Fangruppe „Ultras“ des SC Bregenz. Leider sollten sie recht behalten. Nach dem Schlusspfiff stürmten etwa zwei Dutzend Bregenz-„Ultras“ vor den Haupteingang und wollten dort Austria-Lustenau-Anhänger attackieren. Die Exekutive konnte die gewalttätigen „Fans“ abdrängen. Trotzdem wurde später ein Mann von einem Fanatiker im Umfeld des Stadions durch ein Flasche schwer verletzt. Jagd machten die „Ultras“ auf Austria-Fans auch nahe dem Festpielgelände. Doch auch dort war die Exekutive zur Stelle, hielt die Streithähne im Zaum. „Es ist bedauerlich, was da passiert ist. Wir hatten in letzter Zeit keine Probleme mehr mit radikalen Fans, haben auch einigen von ihnen Stadionverbot gegeben“, äußerte sich SC-Bregenz-Vorstandsmitglied Jürgen Rupp zu den Vorfällen. Kritik gab es für die Exekutive. „Ich verstehe nicht, warum man die Ultras nicht so lange in ihrem Block festhielt, bis die Lustenauer weg waren“, wundert sich Rupp.

Stadionverbot

„Weil wir von den Gewaltaktionen wirklich überrascht waren. Wir dachten nicht, dass die ,Ultras‘ nach Spielende sofort auf die gegnerischen Fans losgehen würden“, antwortet der Bregenzer Bezirkspolizeikommandant Herbert Rosinger. Es hätten sich zudem auch Schweizer und deutsche Hooligans unter die Ultras gemischt. „Dieser Sektor war zu weitläufig, um ihn mit dem vorhandenen Personal abzuriegeln“, rechtfertigt sich Rosinger. Die Konsequenzen der Vorfälle: Der SC rivella Bregenz wird den an den Ausschreitungen beteiligten Personen auf unbestimmte Zeit Stadionverbot erteilen. Möglicherweise darf in nächster Zeit keiner der „Ultras“ mehr in die Arena. Zumal schon am 10. September Austria Salzburg nach Bregenz kommt. Mit den gefürchtetsten Fans der ganzen Regionalliga. (VN-hk)

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