AA

Jacko bekommt Gegenwind

Der Jugendliche, der Jacko Missbrauch vorwirft, ist am Dienstag im Prozess von einer Komödiantin, die sich wie Jackson mit dem jungen Krebspatienten angefreundet hatte, in Schutz genommen worden.

Vor dem Gericht im kalifornischen Santa Maria beschrieb Louise Palanker das angebliche Missbrauchopfer als ehrlichen Buben und seine Mutter als „liebenswürdige, besorgte“ Frau, berichtete die „Los Angeles Times“. Die Entertainerin hatte die Familie im Jahr 1999 kennen gelernt und nach der Krebsdiagnose 20.000 Dollar (15.180 Euro) gespendet.

Jacksons Anwälte wollen die Familie als geldgierige Lügner entlarven, die sich bereichern wollten und die Anschuldigungen gegen Jackson erfunden hätten, um von ihm entschädigt zu werden.

Jackson war am Dienstag erneut mit schleppendem Gang, diesmal aber pünktlich vor Gericht erschienen. Am Vortag hatte sich der Verhandlungsbeginn verzögert, nachdem der 46-jährige Sänger mit schmerzverzerrtem Gesicht in Begleitung eines Arztes verspätet eingetroffen war.

Jackson wird vorgeworfen, im Frühling 2003 einen damals 13 Jahre alten Buben sexuell missbraucht zu haben. Er soll ihn auch mit Alkohol gefügig gemacht haben. Jackson bestreitet die Vorwürfe.

Palanker untermauerte den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, dass der Bub und seine Familie zeitweise unfreiwillig auf Jacksons Neverland Ranch verweilten. In einem Anruf habe die Mutter „sehr verängstigt“ geklungen, sagte die Komödiantin. Sie habe den Eindruck gewonnen, dass sie „gegen ihren Willen festgehalten wurden“.

Laut Anklage wollte der Popstar den Buben und seine Familie zur Videoaufnahme einer positiven Gegendarstellung zwingen, um den negativen Eindruck einer BBC-Dokumentation zu tilgen, in der Jackson einräumte, dass Buben in seinem Bett übernachten würden.

  • VIENNA.AT
  • Promis
  • Jacko bekommt Gegenwind
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.