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Ivo Vastic: Erster Auftritt als Austria-Trainer

Ivica Vastic freut sich auf seinen neuen Job
Ivica Vastic freut sich auf seinen neuen Job ©APA
Seinen ersten Auftritt als Bundesliga-Trainer hat Ivica Vastic mit Bravour gemeistert. Einen Tag nach seiner überraschenden Bestellung zum Coach der Austria präsentierte der 42-Jährige am Donnerstag seine Vorstellungen und Ziele.

Angst vor der Aufgabe kennt der Ex-Internationale nicht: “Ich bin bereit, diese Herausforderung anzunehmen. Ich weiß, dass sie mit Erfolg verbunden ist. Aber ich war auch als Spieler erfolgshungrig.”

Vastic war überrascht von der Berufung

Durch die Hintertür betrat Vastic am Donnerstagnachmittag erstmals das Pressepodium. Auf diesem fand sich Österreichs vierfacher Fußballer des Jahres einigermaßen überraschend wieder. “Eigentlich habe ich vor gehabt, in Kroatien in Ruhe Weihnachten zu verbringen. Aber dann kam der Anruf”, berichtete Vastic über einen turbulenten Dienstagabend.

Eine Nacht gab Austria-Sportchef Thomas Parits dem vormaligen Trainer der Amateure, um sich zu entscheiden. Das Angebot der violetten Führungsriege abzulehnen dürfte dennoch kein Thema gewesen sein. Vorerst bis Sommer hat Vastic die Chance, sich zu beweisen. Bei einer erfolgreichen Qualifikation für einen internationalen Bewerb verlängert sich sein Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr.

Vastic vertraut seinem Team

Seinem künftigen Team traut Vastic dieses Minimalziel auf alle Fälle zu. “Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft Qualität hat. Wir wollen uns für die Europa League qualifizieren. Wenn es mehr wird, werden wir aber nichts dagegen haben”, erklärte er. Seine erste Aufgabe sei es nun, frischen Wind in die Mannschaft zu bringen.

Den ersten Hebel gelte es bei der Effizienz derWiener anzusetzen. Diese ließ im Herbst zu wünschen übrig und seinen Vorgänger Karl Daxbacher nun stolpern. “Die Austria spielt den schönsten Fußball in Österreich. Aber wir wollen nicht schön sterben, sondern müssen den Fokus suchen. Und der liegt eben darin, Tore zu schießen.”

Dass er vom aktuellen Austria-Team mit Spielern wie Roland Linz noch zusammengespielt hat, ist für Österreichs WM- und EM-Teilnehmer “kein Problem. Ich kann Privates und Professionelles trennen.”

Kein Kommentar zu Vorgänger Daxbacher

Auch auf die Arbeit seines Vorgängers wollte Vastic – naturgemäß – wenig eingehen. “Nach dem Krieg ist es immer leichter, General zu sein”, meinte der Ex-Schützling von Daxbacher beim LASK. Demnach seien für ihn auch den Austria-Frieden zuletzt störende Begleiterscheinungen wie der nicht nur verbal ausgetragene Kabinen-Disput zwischen Daxbacher und Linz kein Thema.

“Ich will ein gutes Klima in der Mannschaft, damit wir in Ruhe arbeiten können”, sagte Vastic. Jeder Spieler werde in der Frühjahresvorbereitung die Chance haben, sich zu beweisen. Das gelte natürlich auch für den unter Daxbacher im Herbst zunehmend auf die Bank verbannten Linz.

Als künftige Co-Trainer präsentierte die Austria den Ex-Violetten Manfred Schmid sowie Damir Ozegovic. Schmid (40) kehrt nach vier Jahren Absenz in Schwanenstadt und Wiener Neustadt an den Verteilerkreis zurück. Er wäre im Winter ohnehin als Individualtrainer wieder in Favoriten gewesen.

Ozegovic (42) war zuletzt als Co-Trainer beim Regionalligisten SV Horn tätig. Bei der Austria ist er auf Wunsch von Vastic unter anderem für die Spielbeobachtung zuständig. Gegneranalyse sei künftig ein großes Thema, meinte Vastic.

Als Torhütertrainer wurde Franz Gruber übernommen. Nachfolger Vastic’ bei den Austria Amateuren ist Herbert Gager. 

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