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Ivanschitz leihweise nach Athen

Der Transfer des österreichischen Fußball-Nationalteamkapitäns Andreas Ivanschitz von Red Bull Salzburg zu Panathinaikos Athen ist seit Samstagabend unter Dach und Fach.

Der Burgenländer unterschrieb leihweise für zwei Jahre beim Klub aus der griechischen Metropole. „Mein Ziel mit Panathinaikos ist ganz klar der Meistertitel“, erklärte der 22-jährige Mittelfeldspieler, der zuletzt in Salzburg nicht zur Stammformation zählte, gegenüber der APA.

Panathinaikos, Dritter der abgelaufenen griechischen Meisterschaft, wird vom ehemaligen Salzburg-Trainer Hans Backe betreut, dem die Österreicher Hans Leitert (Tormanntrainer) und Gerhard Zallinger (Konditionstrainer) zur Seite stehen.

Hintergrundgeschichte und Porträt: Andreas Ivanschitz

Österreichs Fußball-Teamkapitän Andreas Ivanschitz gibt ein Comeback in Grün-Weiß. Der „gelernte“ Rapidler und nunmehrige Ex-Salzburger unterschrieb am Samstag für Panathinaikos Athen und wird damit erstmals außerhalb seiner Heimat auf Tor- und Titeljagd gehen. Der Leihvertrag mit dem griechischen Meisterschaftsdritten der abgelaufenen Saison läuft bis 2008.

Die große Durchbruch gelang Ivanschitz vor gut drei Jahren, als der 22-Jährige bei Rapid zum Stammspieler wurde, am 26. März 2003 in Graz gegen den späteren Europameister Griechenland im Nationalteam (2:2) debütierte und von den Bundesliga-Trainern in der APA-Umfrage zum „Fußballer des Jahres“ gekürt wurde.

Außerdem schaffte der Burgenländer auch den Sprung in die heimischen Fußball-Geschichtsbücher, als er am 11. Oktober 2003 bei der 2:3-Heimniederlage in der EM-Qualifikation gegen Tschechien nach dem Austausch von Thomas Flögel in seinem erst vierten Länderspiel im Alter von 19 Jahren und 361 Tagen zum bisher jüngsten ÖFB-Teamkapitän avancierte. Nur zehn Minuten nachdem ihm diese Ehre zuteil geworden war, erzielte er mit der vorübergehenden 2:1-Führung auch sein erstes Länderspieltor für Rot-Weiß-Rot.

Sein größer Erfolg auf Klub-Ebene war der Meistertitel und Champions.League-Einzug 2005 mit Rekordchampion Rapid, für den er seit Februar 1998 (seit Sommer 2000 als Profi) spielte. Im vergangenen Winter wechselte Ivanschitz dann für kolportierte vier Millionen Euro zum Red-Bull-Team nach Salzburg, mit dem er aber nur Vizemeister wurde. Da er unter dem neuen Betreuer-Duo Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus seinen Fixplatz bei den Mozartstädtern verlor, entschloss sich Ivanschitz, der seine Karriere im zarten Alter von sechs Jahren beim heimatlichen Dorfverein ASK Baumgarten begonnen hatte, nun zum Wechsel in die griechische Hauptstadt.

Bei Panathinaikos kann Ivanschitz, dessen Vertrag mit den Salzburgern noch bis 2009 läuft, nun seiner alten Liebe Rechnung tragen. „Ich bin grün-weiß durch und durch“, schwärmte der Jungstar früher von seinem „Traumverein“ Rapid. Da der 1908 gegründete griechische Klub über dieselben Vereinsfarben verfügt, hofft der Mittelfeldspieler, der bisher in 160 Bundesliga- (147 für Rapid, 13 für Salzburg/insgesamt 26 Tore, davon 25 für Rapid), elf ÖFB-Cup- (alle Rapid) sowie 19 Europacup-Partien (alle für Rapid) eingesetzt worden ist, auf eine Fortsetzung seiner grün-weißen Erfolgsjahre.

Ein Wechsel ins Ausland war neben der Heim-EM 2008 schon lange das Ziel von Ivanschitz gewesen. „Ich werde aber nicht blind irgendwohin wechseln. Bei dem Verein müssen Umfeld und Perspektiven passen“, hatte der Baumgartner stets betont. Dieses Umfeld hat er nun offensichtlich in der Olympia-Stadt Athen gefunden. Der schwedische Panathinaikos-Trainer Hans Backe kennt Ivanschitz noch aus seiner Zeit als Salzburg-Trainer (2000/2001), dazu sind mit Konditionstrainer Gerhard Zallinger und Tormann-Coach Hans Leitert zwei Österreicher im Betreuerstab der „Kleeblätter“ engagiert.

Panathinaikos feierte bisher insgesamt 19 Meistertitel (zuletzt 2004) sowie 16 Cupsiege (zuletzt 2004/insgesamt siebenfacher Double-Gewinner). Der größte internationale Erfolg war das Europacup-Finale der Meister 1971, in dem die Griechen im Wembley-Stadion gegen Ajax Amsterdam eine 0:2-Niederlage hinnehmen mussten. 1996 war im Halbfinale der Champions League erneut gegen Ajax Endstation, nach einem 1:0 in Amsterdam setzte es ein 0:3 im Rückspiel in Athen. Heuer spielt Panathinaikos nur im UEFA-Cup.

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