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IV verlangt "Runden Polit-Tisch" gegen Blackout-Gefahr

Beinahe-Stromausfall in Europa vor einer Woche für Industrie-Präsident Knill "klarer Weckruf".
Beinahe-Stromausfall in Europa vor einer Woche für Industrie-Präsident Knill "klarer Weckruf". ©APA/GEORG HOCHMUTH
Der Beinahe-Blackout im europäischen Stromnetz hat auch die heimische Industrie alarmiert. Die Industriellenvereinigung (IV) verlangt nun einen "politisch hochrangig besetzten Runden Tisch", um konkrete Maßnahmen zu diskutieren.
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Nötig seien wirksame und verlässliche Strategien, um solchen Bedrohungen zu begegnen, sagte IV-Präsident Georg Knill am Freitag.

Beinahe-Blackout als "klarer Weckruf"

Was vor einer Woche beinahe passiert wäre, müsse "als klarer Weckruf und Handlungsauftrag verstanden werden", so Knill in einer Aussendung. Österreich sei als moderner Wirtschafts- und Industriestandort auf eine zukunftsfähige sowie sichere Energieversorgung auch und vor allem im Strombereich angewiesen. Schon geringe Spannungsschwankungen könnten zu massiven Störungen in der Produktion oder Ausfällen bzw. der Gefährdung von Lieferketten führen. Ein zügiger Ausbau der Strom-Übertragungskapazitäten müsse mit dem Ausbau volatiler erneuerbarer Energie einhergehen, das sei für Österreich unverzichtbar, so der IV-Präsident.

"Runder Tisch" gefordert

Das Forum Versorgungssicherheit hatte schon am Dienstag einen "Runden Tisch" aller Stakeholder gefordert, bei dem Lösungen für eine Blackout-Vorsorge gefunden werden sollten, wie NÖ-Netz-Geschäftsführer Werner Hengst sagte. Die Strombranche selbst will unter Federführung ihrer Interessenvertretung Oesterreichs Energie am 25. Jänner über das Beinahe-Blackout beraten, das laut Experten der bisher zweitschwerste derartige Vorfall im europäischen Stromnetz war - nach der Großstörung am 4. November 2006, als zehn Millionen Haushalte in Westeuropa vom Netz getrennt werden mussten. Auslöser der jüngsten Störung war eine Unterfrequenz in Europa mit einer kurzfristigen Frequenzabweichung von etwa 260 mHz gegenüber den normalen 50 Hertz. Zu dem Vorfall läuft auch eine Untersuchung des europäischen Übertragungsnetzbetreibers ENTSO-E.

(APA/Red)

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